Interessiert an einer konstruktiven Lösung
(Wolnzach, hr)Eigentlich war die Bürgerversammlung in Geroldshausen auch wie die übrigen entsprechend unspektakulär. Ein paar Straßenschäden, ein Hinwies für mögliche Raser am Kirchberg und der Wunsch den Retentionsraum, der vor einigen Jahren angelegt wurde, waren die Hauptthemen, die aus der Mitte der Versammlung kamen. Obwohl sich also die Themen kaum von den bisherigen unterschieden, stand dort dann doch noch eines auf der Agenda: das Wolnzacher Volksfest.
Der Ärger stand Bürgermeister Jens Machold (CSU) buchstäblich ins Gesicht geschrieben. „Nicht alles was eine Pfaffenhofenerin übers Wolnzacher Volksfest schreibt, muss man ernst nehmen“, so der Rathauschef, als er in Geroldshausen auf das Traditionsfest zu sprechen kam.
Eine sehr deutliche Einschätzung dessen, was von einem kürzlich erschienen Artikel zu halten ist. Im Grundsatz machte Machold noch einmal deutlich, dass die Gemeinde gewillt ist, dieses Problem konstruktiv am „Runden Tisch“ zu lösen. Hierbei wurden auch mittels Gutachter entsprechende Lösungsvorschläge erarbeitet. Diese sollen aber, so Machold weiter, erst in einer weiteren für den 11. Mai terminierten Gesprächsrunde besprochen werden. Konkreter wurde der Rathauschef diesbezüglich nicht, denn man wolle sich an die getroffenen Vereinbarungen halten. Dass nun aber Teile des Gutachtens bereits vor den eigentlichen Gesprächen öffentlich geworden sind, das bewertete er als kontraproduktiv. „Wir haben uns eigentlich alle dahingehend verständig, vor weiteren Gesprächen Stillschweigen zu bewahren“, so Machold. Entsprechende Aussagen einer kürzlichen Veröffentlichung bezeichnete er aus diesem Grund auch als sehr denkwürdig. Eines machte er aber mehr als deutlich: „Wir sind hier bestrebt eine Lösung erreichen.“ Hierfür hat man so der Bürgermeister auch die entsprechenden Finanzmittel bereitgestellt. Dass nun das Hallertauer Volksfest in diesem Jahr nicht mehr am traditionellen Standort stattfinden wird, davon ist derzeit nicht auszugehen.
Auch einen weiteren Punkt, der für den Kommunalpolitiker ein Baustein zur Lösung der Volksfestproblematik darstellt, sind die aktuellen Planungen zur Siegelhalle. „Wir brauchen für Vereine einen Ort, wo diese auch Veranstaltungen, Ausstellungen, Basare durchführen können“, erklärte Machold. Was es dabei bedeutet, wenn ein solcher fehlt, das machte der Politiker am Beispiel der Paarhalle in Reichertshofen deutlich. Hier sei man nun gezwungen sich andere Alternativen zu suchen. So fand auch der Landfrauentag, der über lange Jahre in Reichertshofen zu Gast war, in Vohburg statt. Ob man nun die Wolnzacher Siegelhalle so ertüchtigt, wie es in den ersten Plänen gezeichnet wurde, das machte der Rathauschef an den zur Verfügung stehenden Finanzmittel fest. Eines machte er aber in diesem Zusammenhang mehr als deutlich: „Die Sanierung der Siegelhalle ist eine Sache und die Finanzierung dieser Maßnahme sicherlich die andere. Aber man muss doch für die Zukunft Ideen und Visionen entwickeln“, so Machold.
Auch mit einer anderen Fehlinformation, die im Gemeindebereich seit geraumer Zeit die Runde macht, räumte er in diesem Zusammenhang auf. Auch künftig – im Falle einer Sanierung der Siegelhalle – soll die bisherige Regelung bestehen, was letztlich auch bedeutet, dass Vereine keinen vierstelligen Betrag auf den Tisch legen müssen, um die Halle nutzen zu können. „Die Vereine sind es, die Wolnzach prägen“, so Machold. „Ihr Engagement ist unschätzbar für die Gemeinde und wir werden als Kommune immer an der Seite unserer Vereine stehen.“
Wie es nun in Sachen Volksfest, aber auch in Bezug auf die Siegelhalle genau weitergehen wird, das werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Eines jedoch machte er aber am Ende doch mehr als nur deutlich: „Wir wollen den schwelenden Konflikt rund um das Hallertauer Volksfest konstruktiv lösen!“
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.