Neue Lutz-Stipendiatin angekommen
(Pfaffenhofen, hal)Steffen Kopetzky, Marie-Alice Schultz und Bürgermeister Thomas Herker
Der Flaschlturm ist wieder „Dichterstube“: Zum vierten Mal hat die Stadt Pfaffenhofen das Joseph-Maria-Lutz-Stipendium vergeben und zum ersten Mal ist die Wahl auf eine Frau gefallen. Die Hamburger Autorin Marie-Alice Schultz ist als neue Lutz-Stipendiatin in den historischen Flaschlturm am Platzl eingezogen und wurde dort von Bürgermeister Thomas Herker und Kulturreferent Steffen Kopetzky willkommen geheißen.
Drei Monate lang wird die 36-jährige Schriftstellerin, die auch künstlerisch tätig ist, in Pfaffenhofen wohnen und arbeiten. In dieser Zeit will sie an ihrem ersten Roman „Mikado-Wälder“ weiterarbeiten und ihn womöglich fertigstellen. Aus diesem Roman stammt auch der Text, mit dem sie die Pfaffenhofener Fach-Jury überzeugen konnte. Sie wird bis Ende Juli außerdem einen Text über Pfaffenhofen verfassen – das gehört zur Pflicht jedes Lutz-Stipendiaten –, den sie zum Abschluss ihres Aufenthalts bei einer Lesung am 29. Juli im Festsaal des Rathauses präsentiert.
An der Langen Nacht der Kunst und Musik, die am 30. Juni stattfindet, will Marie-Alice Schultz sich ebenfalls beteiligen. Ob mit Literatur oder mit Bildender Kunst – das bleibt noch abzuwarten. Beides gehört jedenfalls zu ihrem Repertoire, denn sie hat sowohl Theaterwissenschaft und Germanistik in Berlin als auch Bildende Kunst in Wien studiert. Seit ihrem Diplom 2010 arbeitet Marie-Alice Schultz als freie Künstlerin, wie sie es selbst formuliert, „an der Schnittstelle zwischen Text und Zeichnung“.
Nach Pfaffenhofen ist die Autorin mit der Bahn von Hamburg her angereist, wo sie gerade mit drei anderen Schriftstellern an einem Zeitungsprojekt gearbeitet hatte. In drei Monaten geht es dann von Pfaffenhofen weiter nach Nordrhein-Westfalen, denn auch für das dortige große Kulturprojekt „stadt.land.text“ wurde sie als Stipendiatin ausgewählt.
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