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22. Manchinger Gewerbemesse öffnet ihre Tore

(Manching, ls)

250 Aussteller auf 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und 50 000 Quadratmeter Freifläche – die Manchinger Gewerbemesse ist eine Hausnummer. Das Who-is-Who des Landkreises testete auf der größten frei zugänglichen Messe der Region für die knapp 50 000 erwarteten Besucher schon mal die Wassertemperatur, und das im wahrsten Sinne des Wortes, war es doch ein recht nasser Rundgang über das Barthelmarktgelände.

„Der Mittelstand ist das Rückgrat der Region“, stellte der stellvertretende Landrat Anton Westner bei seiner Festrede fest. Darauf fußt auch der Erfolg einer solchen Messe. Neben Industrie-Riesen wie Airbus Defence and Space findet man vor allem kleinere Betriebe bis zum Ein-Mann-Unternehmen. Der Mittelstand erwirtschaftet mehr als die Hälfte der Wertschöpfung der Bundesrepublik. Für Westner ist das auch die zentrale Aufgabe des Landkreises, diese Entwicklung weiterhin positiv zu beeinflussen. „Wir haben eine große Qualität bei den Fachkräften“, so Westner. Das Erfolgsmodell „duale Ausbildung“ ist daran maßgeblich beteiligt. „Das werden wir auch weiterhin stärken“, versprach er weiter.

Und so zeigte sich direkt zum Auftakt des Wochenendes, dass eine Messe wie die Manching, eben mehr zu leisten vermag, als das reine Ausstellen von Produkten und Innovationen. „Die Messe ist ein bewährtes Forum für die regionale Wirtschaft. Aber sie ist auch ein Ort der Kommunikation“, so Bürgermeister Herbert Nerb.

Und diese Kommunikationsfähigkeit stellte er direkt unter Beweis. Für so ein großes Event gab sich sogar eine Delegation der Manchinger Partnergemeinde, Castelnuovo, die Ehre. Bürgermeister Herbert Nerb begrüßte seine Kollegin aus der Toskana in charmantestem Italienisch. Einen ähnlichen linguistischen Spagat legte Anton Westner hin, er durfte eine Delegation des Partnerlandkreises Tarnów auf Polnisch in Manching willkommen heißen. Sowohl der polnische Landkreis als auch die italienische Gemeinde werden sich mit eigenen Ständen präsentieren.

Walter Schauß, Vorsitzender des Manchinger Gewerbeverbandes, dankte besonders seinem Team. „Ihr habt mit viel Freude und Engagement eine tolle Messe aufgebaut“, stellte er bei seiner Begrüßung fest. Er betonte vor allem die langjährige Tradition der Gewerbemesse. „Ich habe mich durch die Archive durchgearbeitet und mich von meinen alten Begrüßungsreden inspirieren lassen“, schmunzelte Schauß. Seine Beobachtung: Die Gewerbemesse hat alle historischen Begebenheiten der letzten beiden Jahrzehnte begleitet, sei dies die Weltwirtschaftskrise oder die Terrorangriffe zum 11. September. Was damals noch in weiter Ferne stattzufinden schien, ist spätestens mit dem LKW-Anschlag in Berlin nun auch in Deutschland angekommen. „Wut ist Ohnmacht gewichen, Betroffenheit Angst“, so Schauß. Im Licht der vergangenen Ereignisse haben sich die Veranstalter dementsprechend auch für ein strikteres Sicherheitskonzept mit LKW-Sperren und zusätzlichen Kontrollen entschieden.

All das tat der guten Stimmung beim Rundgang keinen Abbruch. Herbert Nerb im Schleudersitz, Anton Westner und Karl Straub an der Carrera-Bahn – es wurde viel ausprobiert und getestet, und vor allem für gut befunden. Das erklärte Ziel der Veranstalter, die Leistungsfähigkeit der Region zu präsentieren, schien auf jeden Fall gelungen.

Dass die Messe aber nicht nur für die hiesige Wirtschaft ein echtes Event ist, beweist ein Spaziergang über das Gelände. Steckerlfisch, Baumstriezel, Autoscooter und Bierzelt – es ist wohl für alle Alters- und Gewichtsklassen etwas geboten. Bürgermeister Herbert Nerb sorgte im Anschluss an den Rundgang auch direkt dafür, dass die Besucher auch bei einer besseren Wetterprognose nicht auf dem Trockenen sitzen bleiben. Wenige Schläge, und beim Fassanstich im Spatenzelt sprudelte das Bier aus dem Zapfhahn.

In den nächsten Tagen erwartet die Besucher des weiteren ein bunter Mix aus Showtanzgruppen, Kart-Arena-Show-Rennen, Oldtimer-Treffen und als besonderes Highlight ganztägig Hubschrauber Rundflüge. Auch diejenigen, denen politische Fragen unter den Fingernägeln brennen, werden auf ihre Kosten kommen. Neben einer Fragestunde mit dem stellvertretenden Landrat Anton Westner wird auch die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner einen Rundgang durch die Zelte wagen.

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