Farbwelten - Im Sog der Farben – neue Kunstausstellung im Finanzamt
(Pfaffenhofen, wk)Farben gab es reichlich zu sehen bei der 51. Kunstausstellung im Pfaffenhofener Finanzamt. Amtsleiterin Eva Ehrensberger war begeistert vom Rausch der Farben, die einen Sog ausüben, dem sich niemand entziehen könne. Sie freue sich immer, wenn sie das Gebäude immer so schön geschmückt sehe. Und sie dankte ihrem Stellvertreter Franz Peter, dass er wieder eine so tolle Ausstellung organisiert habe. Das werde sicher auch Finanzminister Söder empfinden, der demnächst das Finanzamt besuchen wird.
Finanzamtsleiterin Eva Ehrensberger (Foto Archiv wk)
Außer dem Keramiker Stefan Motzke aus Hohenwart waren es nur Frauen, die ihre Bilder ausstellten, davon 8 Künstlerinnen um die Pfaffenhofener Malerin Rita Möderle und Ulrike Sipmeier aus Pförring (Inge Guion, Sigrid Günther, Monika Hilpert, Renate Kühner, Christine Münter und Helga Wainz) sowie 7 Künstlerinnen aus dem Malstudio um Gisela Wunderlich aus München ( Anneliese Anfang, Rosemarie Bühn, Christl Böckl, Maria Wagner, Ludmilla Hackl, Petra Palfinger, Brigitte Irmler). Sie alle zeigten Werke in verschiedensten Techniken und Malstilen: Aquarell auf Papier, Acryl auf Leinwand und Papier, Acryl und Mischtechnikern auf Leinwand, Collagen auf Papier), konkret und abstrakt. Von Stefan Motzke gab es verschiedene Keramikdosen in unterschiedlicher Größe und Formen in Rakubrand (mehrfach im Brennofen gebrannt); Rita Möderle bereicherte die Ausstellung außerdem mit kunstvoll gestaltetem Steinschmuck und Anneliese Anfang hatte Isarkiesel mit Blattgold verziert.
Alexander Bally im Gespräch
Gisela Wunderlich ging in ihrer Laudatio für ihre Münchener Malerinnen auf die verschiedenen Werke und Kunststile ein, auf die Farben, die Farbwelten und ihre Schwingungen, die sie bei den Betrachtern hinterlassen, während der Pfaffenhofener Krimiautor Alexander Bally in seiner Laudatio für die Pfaffenhofener, Pförringer und Münchener Künstlerinnen detailliert auf einzelne Bilder einging, da jedes Bild sich eine eigene Welt und Wirklichkeit schaffe, in die man sich beim Betrachten hineinträumen und sich sogar darin verlieren könne. Bilder seien Fenster in andere Welten, das mache ihren Zauber aus und der Sog der Farben sei eine enorm starke Kraft, die er als Schriftsteller eher verstehe als ein Techniker. Denn dieser würde den Sog als eine Art thermodynamisches Nebenprodukt erklären. Aber Sog habe etwas mit Anziehung zu tun, nicht die banale Anziehung der Physik, die man auch Gravitation nennt. Der Sog habe zwei Phasen, die erste sei „Hoppla“, ein Moment des Aufschreckens, die zweite sei eine Bewegung – man fühle plötzlich, dass sich etwas rührt, das ein Durcheinander auslöst, da wiederum Freiheit schaffe, von der man gepackt werde. Als Beispiel nannte er dabei ein Stück Zeitungspapier, das durch den Sog des vorbeifahrenden Zuges aufgewirbelt und dann mitgezogen wird. Deshalb sei die Kunstausstellung eine Einladung, sich diesem Sog auszusetzen. „Sie können hier in Farben schwelgen…und achten Sie auf den Moment, in dem Sie spüren, dass sie gepackt werden! So beginnt ein Sog“, meinte Alexander Bally. Die gesamte Ausstellung wurde außerdem musikalisch begleitet vom Duo Peter Trapp und Georg Appel.
im Eingangsbereich, Bilder von Rita Möderle und Ulrike Sipmeier
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