+ Gifteier ausgelegt – Menschen und Tiere gefährdet +
(Hohenwart, rt)
An der Paar bei Hohenwart sind offenbar gefährliche Gifteier ausgelegt worden. Bislang ist nicht bekannt, zu welchem Zweck - doch mindestens ein Hund hat sich bereits lebensgefährliche Vergiftungen zugezogen, als er Kontakt zu einem dieser Köder hatte. Der gefährliche Giftstoff ist bereits identifiziert. Es besteht große Gefahr, dass weitere Köder ausgelegt wurden. Insbesondere auch Kinder sind in hohem Maß gefährdet.
Das präparierte Hühnerei lag nach Angaben der betroffenen Hundebesitzerin an einem Wanderweg an der Paar. Ihr Hund habe sich am vergangenen Donnerstag, zwei Minuten nach der Aufnahme des Giftes, erbrochen und zu zittern angefangen, nach wenigen weiteren Minuten habe er sich nicht mehr bewegen können. Dass sie ihren Hund schnellstmöglich zu einem Tierarzt brachte, rettete ihm das Leben. Wie die Pfaffenhofener Polizeiinspektion auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, wird in dem Fall derzeit vom zuständigen Diensthundeführer der Polizei ermittelt.
Bekannt ist bereits, dass es sich bei dem verwendeten Gift um Phosphorsäureester handelt. Dieser wird als Insektizid, etwa als E 605, im häuslichen Bereich oder in der Landwirtschaft verwendet. In bestimmter Dosierung ist der Stoff für Tiere aber auch für Menschen äußerst gefährlich bis tödlich. Bei Hunden oder Katzen sind Vergiftungssymptome wie Erbrechen, Durchfall, Muskelzuckungen, Muskelkrämpfe oder auch starkes Speicheln bekannt. Typische Vergiftungsanzeichen ist auch eine Engstellung der Pupillen.
Besonders Kinder sind gefährdet, die die Gifteier womöglich mit verspäteten Ostereiern verwechseln und sie deswegen zu sich nehmen könnten. In diesem Fall ist sofort der Notarzt unter der Rufnummer 112 zu alarmieren.
Die nachstehenden Fotos zeigen das mit Gift präparierte Ei und wurden unserer Redaktion mit freundlicher Genehmigung der betroffenen Hundehalterin zur Verfügung gestellt:
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