Außergewöhnliches Lauftraining
(Wolnzach, hr)In Gosseltshausen ist es immer etwas Besonderes, wenn am 1. Mai der neue Maibaum in die Höhe gehievt wird. In diesem Jahr war aber es schon außergewöhnlich, denn Pfarrer Przemyslaw Nowak half selbst tatkräftig mit beim Aufstangln.
„Es ist schon etwas Anderes, wenn man mit anpackt, als nur von außen zuschaut“, so Nowak. Dabei hatte der Geistliche vor dem „Brackl“ von einem Baum durchaus Respekt. 33 Meter lang und entsprechend schwer, so war auch in diesem Jahr eine wahre Herkulesaufgabe. Mehr als 50 Gosseltshauser halfen mit, um den Maibaum in die Höhe zu hieven und mussten dabei auf die Kommandos von Christian Mauermeier hören. Er war der Dirigent dieses Ensembles.
„Es ist nicht ganz einfach, denn der Baum soll am Ende auch gerade stehen“, erklärt er. Bereits zum dritten Mal ist er dafür verantwortlich, dass jeder zur richtigen Zeit angeschoben wird. Einen Pfarrer hatte er dabei bis lang aber noch nie in seiner Mannschaft. Auch Fernsehkameras hatten seine Anweisungen noch nie festgehalten. „Natürlich ist das schon etwas Besonderes“, fügt er an. Dabei hatte er beim Aufstellen nur einen Blick für den Baum.
Langsam, Meter für Meter wurde der 33-Meter-Riese in die Höhe geschoben und mittendrin Pfarrer Przemyslaw Nowak. Der Gosseltshauser ist in diesem Jahr einer der vier Protagonisten beim Lauf 10! und so war das Maibaumaufstellen für ihn das etwas andere Training. Statt Laufschuhe zog er dieses Mal die Arbeitshandschuhe an. „Das kommt man schon ins Schwitzen“, so Nowak. „Vor allem aber muss man immer sehr auf die Kommandos achten.“
Nach zwei Stunden und etlichen Schweißperlen stand er dann auch wieder am gewohnten Platz. „Es ist schön, dass wir diese Tradition so am Leben erhalten können“, erklärte Josef Aigner. Denn Jahr für Jahr packt das gesamte Dorf mit an, wenn es darum geht, den Maibaum aufzustellen. Wer die Momente aus Gosseltshausen noch einmal miterleben möchte, der sollte sich heute Abend um 18.00 Uhr die Abendschau im Bayerischen Fernsehen nicht entgehen lassen.
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