Mit 300 Pferdestärken
(Wolnzach, hr)
Der 1. Mai ist in Bayern ganz generell ein „Tag der Arbeit“. So auch in Burgstall. Früh schon war das ganze Dorf auf den Beinen, um die neuen Schilder an den Maibaum zu schrauben. Einige - wie auch Wolnzach zweiter Bürgermeister – fanden in den vergangenen Tagen dabei relativ wenig Schlaf.
Nein, in Burgstall wird der Baum nicht erst am 1. Mai geschlagen, schließlich will man ihn auch noch schälen. So wurde die 28 Meter hohe Fichte bereits vor einigen Tagen gefällt und ins Dorf gebracht. Damit der Stamm aber nicht an diebische Langfinger geht, musste auch Georg Guld nachts Wache schieben. „Bei uns gab es niemanden, der versucht hat, den Baum zu stehlen“, erklärte er.
Besonders aber freute ihn dabei, dass sich dabei die Dorfjungend engagiert. „Alle Jungen helfen mit!“ Und so war früh schon das ganze Dorf auf den Beinen. Die neuen Schilder, die Petra Dockendorf nach den alten Vorbildern gemalt hatte, mussten montiert und der Baum in die Höhe gehievt werden. Doch anders als in Gosseltshausen setzt man in Burgstall dabei nicht auf die alt bewährte Muskelkraft, sondern auf solide Pferdestärken. Jakob Sellmair hatte dafür extra den größten Schlepper mitgebracht, den sein Chef Thomas Wallner im Angebot hatte. In Burgstall selbst jedoch war man schon etwas skeptisch. „Ob der das schafft“, so Georg Gigl. Zahlreiche Zuschauer wären dabei auch bereit gewesen, das Gefährt noch zusätzlich zu beschweren und sich auch die Motorhaube zu setzen, doch der rote Riese schaffte, es den Baum in die Höhe zu ziehen. Und so durfte auch in Burgstall nach getaner Arbeit – ohne Extraschicht – ordentlich gefeiert werden.
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