Krisensitzung beim WUM-Shop
(Mainburg, sh)
Bei der Jahreshauptversammlung des WUM-Shops kamen einige Unstimmigkeiten in der Führungsriege ans Tageslicht. Zwischen erstem Vorstand Alber Limmer und der Shopgründerin Adolfine Muck gab es in der Vergangenheit ein paar Differenzen, die aber bald der Vergangenheit angehören sollen. Beide wollen sich auf großen Wunsch der Mitglieder hin wieder versöhnen, um das Erfolgsprojekt auch künftig gemeinsam fortzuführen.
Der WUM-Shop – ausgeschrieben „Wir unterstützen Mainburg“ - ist seit seiner Gründung im April 2016 ein absolutes Erfolgsmodell. Der neumodische Second Hand Laden in der Paul-Nappenbach-Straße 1 hat einen 100 Prozent gemeinnützigen Hintergrund. Die Wiederverwendung ist nicht nur in ökologischer Hinsicht eine gute Möglichkeit, nachhaltiger zu leben, sondern auch aus ökonomischer Sicht.
Sämtliche Gebrauchtwaren wie Kleidung, Geschirr oder auch Möbelstücke werden zu sehr günstigen Preisen weiterverkauft, wobei der Reinerlös sozialen und karitativen Einrichtungen in der Umgebung zugutekommt. Der Verein finanziert sich durch Mitgliedbeiträge, Spenden und Erträgen aus der Vermögensverwaltung. Einer Vielzahl freiwilliger, ehrenamtlicher Helfer ist es zu verdanken, dass dieses soziale Projekt schon seit geraumer Zeit so erfolgreich ist.
Dass der WUM-Shop seit seiner Gründung sehr gut gewirtschaftet hat, spiegelt sich in den soliden Finanzen wieder, von denen im Rahmen einer großen Spendenübergabe letztes Jahr rund 16.000 Euro an Mainburger Einrichtungen verteilt werden konnten. Das ging u.a. aus dem Kassenbericht von Rita Rossberger hervor. Umfangreich gestalteten sich auch die Aktivitäten des Vereins, wie aus dem Rückblick von Albert Limmer, dem 1. Vorsitzenden des WUM-Shop, hervorging.
Die Tagesordnungspunkte zur Hauptversammlung, der auch Bürgermeister Reiser (SLU) beiwohnte, standen eigentlich schon fest, als unerwartete Unstimmigkeiten, die schon länger zwischen Adolfine Muck und Albert Limmer herrschen, zum Vorschein kamen. Da einem Antrag auf Vertagung der Versammlung, wie es Adolfine Muck forderte, nicht stattgegeben werden konnte, musste eine andere Lösung her. Muck, die den Verein ins Leben gerufen hatte, machte Limmer mehrere Dinge zum Vorwurf, sah aber von einem Austritt aus dem Verein dann doch ab.
„Es wäre schade, wenn dieses Erfolgsprojekt aufgrund interpersoneller Differenzen scheitern würde“, meinte Kassenprüferin Ursula Benoist. Auch Josef Reiser blutete angesichts der Spannungen das Herz. Ausdrücklich appellierte er an Muck und Limmer, sich mit einem Mediator zusammen zu sitzen und die Streitigkeiten zu begraben: „Wir wollen, dass dieser Verein weiterlebt!“ Von einer Nachwahl des 2. Vorsitzenden, wie es die Tagesordnung vorgab, sah die Versammlung letztlich einstimmig ab. Jetzt will man erstmal Gras über die Sache wachsen lassen.
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