„Die Ofenmacher“ und die Stadt kooperieren beim Klimaschutz
(Pfaffenhofen, wk)Nach den Worten des städtischen Klimaschutzbeauftragten André Adler fielen bei den 30 Liegenschaften der Stadt in 2016 insgesamt 126 Tonnen CO2 bei der Wärmeerzeugung an. Im Rahmen des Klimaschutzzieles der Stadt will die Stadt diese 126 Tonnen kompensieren und dafür bot sich die Kooperation mit dem Verein „Die Ofenmacher“ an.
Foto: Archiv wk
Ziel der Stadt Pfaffenhofen mit ihrem Klimaschutzkonzept ist die Halbierung des CO2-Ausstoßes bis zum Jahr 2030. Die Stadt selbst versucht in ihrem Rahmen alle Möglichkeiten zu nutzen, dieses Ziel zu erreichen, doch auch die Bürger, Unternehmen und Organisationen sind aufgefordert hier aktiv mitzuwirken. Durch den Kauf von Klimazertifikaten über den Verein „Die Ofenmacher“ kommt die Stadt diesem Ziel wieder ein Schritt näher.
Der Verein „Die Ofenmacher“ wurde 2010 durch Ärzte gegründet, die in Asien und Afrika erleben mussten, dass viele Kinder schwere Brandverletzungen erlitten, weil dort auf offenen Feuern gekocht wird – das ist heute noch bei über 50 Prozent der Weltbevölkerung üblich. Die offenen Kochstellen sind nicht nur brandgefährlich mit hoher Unfallgefahr, sondern gesamt gesehen Dreckschleudern für die Umwelt. Der Zweck des Vereins „Die Ofenmacher e.V.“ ist deshalb die Verbreitung rauchfreier Küchenöfen in ländlichen Haushalten, vor allem in Entwicklungsländern. Die Arbeitsgebiete sind zur Zeit Nepal, Äthiopien und Kenia. In Nepal hatte das Projekt seinen Ursprung. Für den Ofenbau werden dabei vorwiegend Frauen ausgebildet, die sich damit einen Teil ihres Lebensunterhalts verdienen.
Foto: Die Ofenmacher
Der Kontakt mit den Ofenmachern entwickelte sich im Oktober 2016. Damals besuchte der Bürgermeister der zentral-äthiopischen Stadt Alem Katema, Desta Andarge, seinen Pfaffenhofener Kollegen Thomas Herker. Bei diesem Treffen waren auch Frank Dengler und Joachim Wiesmüller von den Ofenmachern dabei. Und bei der jetzigen Sitzung des Stadtrates stellte Joachim Wiesmüller zusammen mit Dr. Reinhard Hallermayer den Verein und seine Ziele vor.
Der Verein garantiert, dass durch den Ofenbau die zugehörige Anzahl an Emissionen nachweisbar reduziert wird, was bedeutet, dass sie dauerhaft dem globalen Kreislauf entzogen werden. Die Kosten für ein Zertifikat belaufen sich auf 14 Euro, so dass der Verein einen Betrag in Höhe von 1.764 Euro erhält. Der Stadtrat nahm die Kooperation für die Jahre 2017 und 2018 zustimmend zur Kenntnis.
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