Eine Wahl und viele Fragezeichen
(Pfaffenhofen, hr)Mit großer Mehrheit wurde gestern Martin Wolf (CSU) im Amt bestätigt. Annähernd 75% der abgegebenen Stimmen entfielen auf den Amtsinhaber. Ein überwältigender Sieg könnte man meinen, doch so recht wollte bei der CSU keine Feierstimmung aufkommen, denn am Ende des Tages ist völlig offen, ob Wahlsieger Wolf, nach seinem schweren Unfall, das Amt auch wieder antreten kann.
Nach dem schweren Motorradunfall war beim wiedergewählten Amtsinhaber erst kürzlich eine Gedächtnisstörung festgestellt worden. Zwar gehen die Ärzte, nach Angaben von Anton Westner davon aus, dass sich diese vollständig zurückbilden wird, jedoch bleibt die Frage, ob Martin Wolf innerhalb der gesetzlich festgelegten Frist von einer Woche die Wahl annehmen kann.
Wie Landratsamtssprecher Karl Huber bereits gestern am Rande des Wahlabends erläuterte, werden im Moment die rechtlichen Aspekte geprüft. Hierrunter fällt zum einen, inwieweit Wahlsieger Wolf nach seinem Unfall und der aufgetretenen Gedächtnisstörung geschäftsfähig ist und wie er in diesem Fall die Wahl annehmen kann.
„Aktuell arbeiten wir im Haus daran, das amtliche Endergebnis festzustellen“, so Huber weiter. Dies ist letztlich auch Voraussetzung für die Benachrichtigung. Wenn dies dann festgestellt ist, wird es dem Wahlsieger Martin Wolf übermittelt. „Dies kann dann sicherlich auch noch ein bis zwei Tage in Anspruch nehmen“, erläuterte der Landratsamtssprecher. Ab dem Zeitpunkt der Zustellung beginnt die gesetzliche Frist. Dann hat Martin Wolf eine Woche – den Tag der Zustellung nicht mit gerechnet – Zeit, um die Wahl anzunehmen. Sollte er dies nicht können, dann wird es innerhalb von 90 Tagen zu Neuwahlen kommen.
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