Das Haar in der Maibaumfeier
(Wolnzach, hr)Das Fest als solches war grandios. Rund 2000 Wolnzacher waren gekommen, um bei Kaiserwetter mit zu erleben, wie, nach drei Jahrzehnten wieder ein Maibaum am Rathausplatz aufgestellt wird. Ein gelungenes Fest, das jedoch am Ende ein politisches Nachspiel fand.
Er stand gerade einmal ein paar Stunden, man hatte die Musik noch in den Ohren, da erreichte die Kämmerei von Marianne Strobl einen Katalog mit „haushaltsrelevanten“ Fragen. Hier wollte die SPDlerin unter anderem wissen, wie viel der Autokran gekosten hat, wie hoch die Bewirtungskosten waren und was dem Markt unterm Strich diese Feier gekostet hat. Fragen, auf die Bürgermeister Jens Machold im Rahmen der Gemeinderatssitzung nur zu gerne Stellung bezog.
„Wir hätten es uns in unseren kühnsten Träumen vorgestellt, dass so viele Wolnzacher kommen“, so das Resümee des Rathauschefs. Besonders freute ihn dabei, dass viele Familien zur Maibaumfeier gekommen waren. „In Anbetracht der traumhaften Kulisse und der vielen Wolnzacher, die gekommen waren, haben wir es nicht bei den ursprünglich geplanten 400 Litern Freibier belassen“, erklärte Machold. Insgesamt sind an diesem Abend 1000 Liter Bier, Radler, Apfelschorle, Spezi und Wasser über den Tresen gegangen. Phasen weise war dabei der Andrang auf die kühlen Getränke so groß, dass der Zapfhahn nicht mehr geschlossen wurde.
„80 Prozent unserer Einnahmen kommen vom Fleiß unserer Bürge, da ist es das Geringste mit einem Bier an diesem Abend ‚merci‘ zu sagen“, so der Bürgermeister. Auch die Kosten für den Autokran konnte er in diesem Zusammenhang nennen. Sie beliefen sich auf 390 Euro. „Wir haben wir wirklich einen sehr tollen Kranführer, trotz der vielen Zuschauer war er die Ruhe selbst und hat den Maibaum mit viel Gefühl aufgestellt.“ Aufgrund dieses durchschlagenden Erfolges kam dann auch von Max Weichenrieder die Anregung, dieses Fest im kommenden Jahr zu wiederholen. Eine Anregung, mit der der CSU-Fraktionsführer offene Türen einrannte.
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