Die Kurve will gelernt sein
(Mainburg, sh)
Auf der mit zwei seitlichen Auslegern ausgerüsteten Kawasaki er6n mit 72 PS kann die Verkehrswacht ab sofort ein umfangreiches Kurventraining für Biker anbieten. Denn in gefährlichen Situationen kann ein solches Training das Leben retten. Mit der nagelneuen Maschine bot die Verkehrswacht am Wochenende ihr allererstes Schräglagentraining auf dem BRASS Gelände an, welches von fünf Teilnehmern besucht wurde.
Höhepunkt eines jeden Motorradausfluges ist eine Serpentinenfahrt mit vielen Keren und Kurven. Um die Kurve voll auszukosten, ist Erfahrung, physikalisches Hintergrundwissen und Übung erforderlich. Unter dem Motto „Sich in die Kurve trauen“, „Die Kurve lernen“ und „Die Kurve erleben“ versuchen die Fahrsicherheitstrainer, den Kursteilnehmern die Angst vor der Kurve zu nehmen indem Sie mit den Teilnehmern das richtige Verhalten beim Ausfahren von Schräglagen gezielt üben.
„Der Gedanke für ein Motorrad eigens für Kurventraining, einem sogenannten Schräglagentrainer, ist im letzten Jahr entstanden. Die Tatsache, dass für eine Vielzahl von Bikern gerade in der Kurve gefährliche Situationen entstehen - viele davon leider mit tödlichem Ausgang - hat uns zu dieser Idee bewogen“, so Geschäftsführer Peter Zehentmeier über die Entstehung.
„Es kann lebensrettend sein, ein extra Schräglagentraining zu absolvieren, da dieses spezielle Training bei der Ausbildung zum Motorradführerschein nicht vorgesehen ist“, fügt Verkehrswachtchef Zehentmeier hinzu.
Andi Lehner und Florian Gebendorfer, Fahrsicherheitstrainerder Verkehrswacht übten mit den Teilnehmern vor allem das sogenannte Legen und Drücken, der im Straßenverkehr gebräuchlichste Kurvenstil. Das Gelände der Firma BRAAS bei Oberempfenbach eignete sich für das großräumige Ausfahren von Links- und Rechtskurven besonders gut. Hauptkooperationspartner der Verkehrswacht ist die Autofirma Köhler, die wie immer einen Geldbetrag beisteuerte.
Nach einer kleinen „warm up Runde“, bei der die Fahrer mehr und mehr Sicherheit für das Kurvenfahren gewannen, übten die Teilnehmer schließlich auf der mit seitlichen Auslegern ausgestatteten Kawasaki die Schräglage, welche beim Motorrad eine Neigung von bis zu 47 Grad erreichen kann.
Die Ausleger erlauben es den Fahrern unterschiedliche Schräglagen auszuloten, ohne dabei nach innen wegzurutschen. „Weil der Zuspruch zu den Kursen so erfreulich ist, planen wir eine Staffel mit weiteren Kursangeboten“, gab Verkehrswachtchef Peter Zehentmeier als Ausblick.
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