Das große Thema: Radweg!
(Wolnzach, hr)Seit vielen Jahren wünscht man sich in Burgstall einen Radweg nach Rohrbach. Auch bei der diesjährigen Bürgerversammlung wurde das Thema erneut diskutiert, jedoch hatte Bürgermeister Jens Machold dabei gute Nachrichten im Gepäck.
Noch stehen zwar die Bagger nicht vor der Tür, dennoch auch seitens des staatlichen Bauamtes in Ingolstadt will man den Radweg von Königsfeld nach Bruckbach forcieren. Der Grund hierfür ist vor allem die Verkehrsbelastung. „Im Schnitt rechnet man bei Staatsstraßen mit rund 3000 Fahrzeugbewegungen am Tag“, erklärte der Rathauschef. Auf dem sogenannten „Ilmtalbasisweg“ sind es über 10.000 pro Tag. Alleine schon diese Zahl verdeutlicht, wie wichtig ein Radweg in diesem Bereich ist.
„Wir befinden uns in den Planungsarbeiten und arbeiten im Moment auch fieberhaft an einer Förderzusage des bayerischen Innenministeriums“, erklärte Machold weiter. Sollte man diese erhalten, dann stehen die Zeichen sehr gut, dass der Weg auch zügig gebaut wird. „An den Mitteln der Gemeinde wird es nicht scheitern“, so der Rathauschef.
Bisher sind nur Grundzüge der Planung bekannt. Demzufolge soll die Staatsstraße in Bereich Königsfeld Rohrbach verbreitert werden. An der Abbiegung nach Wolnzach soll ein Kreisverkehr und fahrbahnbegleitend ein Radweg bis nach Bruckbach entstehen. Überdies laufen derzeit auch Planungen, entlang des Bahnerberges einen Geh- und Radweg zu errichten.
Pläne, die in Burgstall sehr gut ankamen. Dabei stellte sich aber auch die Frage nach dem zeitlichen Horizont und nach der Möglichkeit eines Planfeststellungsverfahrens. „In den kommenden beiden Jahren sollen die Planungsarbeiten laufen, dann könnte – wenn mit dem Grunderwerb und der Förderung alles klappt – mit dem Bau begonnen werden“, so Machold, der sich aber diesbezüglich sehr zuversichtlich zeigte. Neben dem Radweg führte er in diesem Zusammenhang aus, müsse man aufgrund der hohen Verkehrsbelastung auch noch einmal über die Autobahnausfahrt Bruckbach reden. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte bei einem Besuch in der Nachbargemeinde diesbezüglich Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Neben dem großen Thema Radweg, wollten die Burgstaller dann noch wissen, wann sie mit schnellem Internet versorgt werden. Grundsätzlich hatte der Rathauschef auf in diesem Zusammenhang zwar nicht die Glasfaserleitung selbst, aber doch gute Nachrichten im Gepäck. „Wir haben vor wenigen Monaten die Förderzusage durch den Bund erhalten“, so Machold. Dies ist jedoch nur der erste Schritt. Beide Kommunen planen, das Netz in Eigenregie auszubauen und im Anschluss dies als Betreiber an Provider zu vermieten. Hierfür ist es aber erforderlich, dass eine eigene Ausbaugesellschaft gegründet wird, um letzten Endes auch die zugesagten Fördermittel abgreifen zu können. „Hierzu laufen aktuell Gespräche, die von einem Fachanwalt begleitet werden“, erläuterte der Bürgermeister. Wenn dann die Gesellschaft gegründet ist und man alle Modalitäten, wie die Höhe des Entgeltes für Provider geklärt ist, dann wolle man auch zügig mit dem Ausbau beginnen. „Burgstall steht in diesem Zusammenhang vorne auf der Liste, da man hier in Bezug auf schnelles Internet deutlich unterversorgt ist“, fügte Machold an.
Insgesamt war auf die Bürgerversammlung in Burgstall entspannt. Von den hitzigen Diskussionen, die teils die Gemeinderatssitzungen prägen, war auch dort nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil, in einem harmonischen Umfeld konnten auch durch aus kritischen Punkten wie Geschwindigkeitsübertretungen auf der Gumppenbergstraße sachlich konstruktiv diskutiert werden.
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