Burnout professionell den Kampf angesagt
(Reichertshofen, rt)Concept-Druckerservice-Chef Adam Wolf (r.) und seine Frau Sonja bekamen unlängst ein Zertifikat von Unternehmensberater Heinz Jürgen Maras überreicht, das dem Unternehmen bescheinigt, alles für die „Psychische Gefährdungsbeurteilung“ in die Wege geleitet zu haben.
Was bei vielen Unternehmen kaum bekannt, jedoch von großer Wichtigkeit ist: Ab dem ersten Mitarbeiter ist von Gesetzes wegen eine sogenannte „Psychische Gefährdungsbeurteilung“ vorgeschrieben. Ein Reichertshofener Unternehmer hat die Vorschrift vorbildlich umgesetzt und dafür nun ein entsprechendes Zertifikat erhalten.
„Ich bin darum bemüht, ein optimales Arbeitsumfeld zu schaffen“, sagt Adam Wolf, Chef der Concept Druckerservice GmbH. Dazu gehöre auch, sich um die Befindlichkeiten der Mitarbeiter zu kümmern. Deshalb hat er sich mit Heinz Jürgen Maras sogar einen externen Berater ins Haus geholt, um mit ihm zusammen die Gefährdungsbeurteilung anzugehen. Damit wurde ein Prozess angestoßen, der sich auch auf die kommenden Jahre auswirken wird. Unter anderem wurden nach vorherigen Workshops mit den Mitarbeitern Vereinbarungen geschlossen und im einen oder anderen Fall sogar Umbauten an den Arbeitsplätzen vorgenommen. „Wichtig ist, dass man diese Vereinbarungen auch umsetzt“, betont Wolf. Am Ende sei dies ja auch im Interesse des Unternehmers. Ziel ist es dabei, Burnout, Ermüdung oder Stress so weit wie möglich vorzubeugen.
Von Maras, Unternehmensberater und Initiator des Beratungsnetzwerks „balance studios“, bekam er nach einer eingehenden Analyse ein „Arbeitshandbuch“ mit Handlungsempfehlungen überreicht, die es abzuarbeiten gilt. Natürlich stehen da auch Dinge drin, die bereits gut laufen. Orientierung bietet die Leitlinie Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation des Zusammenschlusses „Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie“, eine Initiative von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern. Ziel des Verbundes ist es, das Arbeitsschutzsystem in Deutschland zu modernisieren und Anreize für Betriebe zu schaffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu stärken. Die Verpflichtung für Arbeitgeber zum Einbezug psychischer Gefährdungen in den Arbeitsschutz leitet sich vom Arbeitsschutzgesetz ab. Die Notwendigkeit deswegen aktiv zu werden, so Maras, habe sich gerade bei den kleineren oder mittelständischen Unternehmen noch nicht herumgesprochen.
Um die Vorgaben optimal umgesetzt zu wissen, holte sich Wolf, der in seiner Firma 18 Mitarbeiter beschäftigt, Maras ganz bewusst als Fachmann von außen hinzu: „Da weiß ich, dass es professionell gemacht wird.“ Als Vorteil weiß Wolf auch zu nennen, dass ein optimales Betriebsklima sich in der Branche herumspricht. „Ich bekomme dadurch auch die besten Leute.“
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