Fünf Verletzte und weit über 100.000 Euro Unfallschaden
(Reichertshofen, hal/rt)Fotos: Feuerwehr Langenbruck
Fatale Folgen zog ein missglückter Überholvorgang am gestrigen Freitagabend auf der Autobahn in Höhe des Marktes Reichertshofen nach sich. Bei dem komplexen Unfallgeschehen wurden fünf Menschen leicht verletzt und es entstand nach Angaben der Polizei ein Sachschaden in Höhe von weit über 100.000 Euro.
Ein 29-jähriger Autofahrer fuhr gegen 21.10 Uhr mit seinem BMW 116i mit etwa 120 Km/h auf dem mittleren Fahrstreifen der A 9 in Fahrtrichtung Nürnberg. Er wollte dann einen Mercedes-Sprinter überholen, blinkte links und scherte auf den linken Fahrstreifen aus. Dort näherte sich allerdings gerade mit wesentlich höherer Geschwindigkeit von hinten ein Porsche 911, dessen 46-jähriger Fahrer trotz sofort eingeleiteter Vollbremsung ein Auffahren auf den BMW vor ihm nicht mehr verhindern konnte.
Nach dem Aufprall schleuderte der Porsche gegen die linke Seite des Sprinters. Dessen 49-jähriger Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle über seinen Kleintransporter, der nach rechts wegschleuderte, sich zunächst quer stellte und letztlich auf die linke Seite kippte. Etwa 50 Meter weiter kam der Sprinter dann auf dem rechten Fahrstreifen liegend zum Stillstand. Der BMW schleuderte nach dem Aufprall des Porsches ebenfalls nach rechts weg, krachte dort heftig in die rechte Leitplanke und blieb auf dem Standstreifen rechts neben dem Mercedes Sprinter stehen. Etwa 100 Meter weiter kam dann auch der havarierte Porsche 911 auf dem rechten Fahrstreifen zum Stillstand.
Im BMW und im Porsche wurden jeweils Fahrer und Beifahrerin leicht verletzt. Ebenso erlitt der Fahrer des Kleintransporters bei dem Unfall leichte Verletzungen. Vier der fünf verletzten Personen mussten vom BRK-Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Nur der Porschefahrer wollte sich selbständig zum Arzt begeben. Alle fünf Personen erlitten bei dem Unfall Prellungen und vereinzelt auch ein Schleudertrauma.
Der mittlere und der rechte Fahrstreifen wurden bei dem Unfall unter anderem mit Öl stark verunreinigt. Für die Dauer der Reinigung mittels eines Spezialgerätes mussten die beiden Fahrstreifen von der Feuerwehr Langenbruck, die mit 17 Mann an der Unfallstelle war, für etwa zweieinhalb Stunden gesperrt werden. Alle drei am Unfall beteiligten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. An der Leitplanke entstand der Autobahnmeisterei Ingolstadt ein Schaden im vierstelligen Euro-Bereich.
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