Frieden wird zum zentralen Wahlkampfthema
(Hohenwart, rt)CSU-Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer machte beim gestrigen Spargelessen der Partei die Brennpunkte der Bundespolitik deutlich.
Zum dritten Mal nach Hohenwart lud die Frauen Union des Kreises Pfaffenhofen und die CSU am gestrigen Freitagabend ein zum Spargelessen. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer war mit von der Partie und sprach dabei Friedenspolitik als zentralen Punkt des kommenden Bundestagswahlkampfs an. Unter dem Motto ‘“Weißer Spargel und schwarze Politik“ ging es aber vor dem dreigängigen Menü erst zum Produzenten des königlichen Gemüses.
Bereits am Spargelhof Andreas Sigllechner wurde angesichts der vielen Gäste deutlich, dass die Veranstaltung auf großes Interesse stieß. Der Chef des Hauses erzählte, dass im Betrieb bereits seit mehreren Generationen Spargel angebaut werde und man sich mittlerweile darauf spezialisiert habe. Neben weißem Spargel werde auch Grünspargel, insgesamt etwa 20 Sortierungen, geerntet.
Nach der Betriebsbesichtigung ging es zum nahegelegenen Gasthaus Metzgerbräu, wo ein schmackhaftes Spargelmenü, bestehend aus Spargelsuppe, Spargel mit zwei verschiedenen Soßen, kleinen Schnitzeln, gekochtem und rohem Schinken sowie Kartoffeln als Beilage, kredenzt wurde.
Irlstorfer berichtete dann aus der Bundeshauptstadt. Zuvor hob er im Hinblick auf die Spargel- und Hopfenproduzenten die Bedeutung bäuerlicher Familienbetriebe hervor, „die als Botschafter der Region wichtig sind.“ Als erheblicher Wirtschaftsfaktor dürften sie nicht vergessen werden. Nach der jüngsten Wahl in Frankreich - „Ich bin überrascht, wie wir mit diesem Thema umgehen und verstehe die hysterische Freude nicht, gerade aus den konservativen Parteien“ – sei die Kritik des Präsidenten Macron zum deutschen Exportüberschuss unverständlich: „Ein bisschen Demut in der Aussage wäre vielleicht nicht schlecht“. Zur Türkei merkte Irrlstorfer an, dass ein gutes, ordentliches Verhältnis zu dem Land gewünscht sei. Jedoch fügte er an: „Werte, die wir vertreten, und Leben opfern wir nicht auf dem Altar der Toleranz!“ Wer glaube, in der Türkei sei alles besser, dem stünde offen, Deutschland zu verlassen.
Europa brauche Irlstorfers Worten zufolge inhaltliche Veränderungen und Reformen aber auch Sicherheit und Solidarität untereinander. „Europa ist nicht das Problem, Europa ist die Lösung.“ Der CSU-Politiker warnte davor, die Entwicklung in Afrika auf die leichte Schulter zu nehmen. Die dortige junge Generation frage sich im Zeitalter digitaler Kommunikation warum es auf ihrem Kontinent kein Wasser, keine Bildung, keine Nahrungsmittel gebe. „Wenn der Wohlstand nicht auf diesen Kontinent kommt, wird sich der Kontinent bewegen“, so Irlstorfer. Finanzielle Mittel aus der Entwicklungshilfe seien in die richtigen Bahnen zu lenken. Ein Problemfeld sei dabei die Korruption. Wie bedeutsam das Thema Frieden ist, machte Irlstorfer zum Abschluss seiner Ausführungen deutlich: „Frieden wird das Wahlkampf-Hauptthema im Bundestag sein.“
Unter den Gästen befand sich neben Hohenwarts Bürgermeister Manfred Russer (CSU) auch der zweite stellvertretende Landesvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Jakob Berger. Die Holledauer Hopfareisser spielen den Gästen zur Unterhaltung auf.
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