Die „Kapellmeister“ im Stilwirt
(Wolnzach, wk)
Großer Andrang herrschte in der kleinen Kneipe an der Wendenstraße, die eigentlich die Dimension einer großen Wohnstube hat. Alle Sitzgelegenheiten besetzt und ein großer Teil der Besucher stand neben und vor dem Tresen, der Rest ohne Platz stand draußen im Gang und lugte mal immer wieder in die Wirtsstube.
Aber das macht eben den Stilwirt aus, wenn gute Musik geboten wird, und die Gäste kommen auch im Wissen, dass es voll wird – Hauptsache: Dabei sein. Denn die „Kapellmeister“ sind ein Wolnzacher Urgestein in der Musikszene – jeder von ihnen hat als Bandleader seine eigene Musikergruppe. Die vier „Kapellmeister“ sind Georg „Muskel“ Appel als „Stilwirt“ zu Hause, Martin „Lametto“ Sebald, Peter Trapp, der Bayrische Bob Dylan, und Reinhold „Che“ Alsheimer. Jeder von ihnen hat seinen eigenen Musikstil, doch finden sie sich immer wieder zum gemeinsamen Jammen zusammen und spielen, so als hätten sie ihr Leben lang nicht anderes gemacht.
"Lametto", Muskel Appel Peter Trapp, "Che"
Und das Schöne an den vier Musikern ist, dass sie gemeinsam auch die Stücke der anderen spielen, so dass es eine wahre Freude ist zu sehen, wie drei der Kapellmeister ein Stück des anderen zusammen mit ihm spielen. Da wippen bei den Gästen die Fußspitzen und teilweise gehen die Schultern mit und es sind immer wieder die Frauen, die im Stehen ihren Körper wie im Tanz wiegen und bewegen. Und zwischen den Musiker fetzt hin und wieder auch ein kleiner Joke, so wie nach dem Song „Ich krieg dich nicht mehr aus mei´m Kopf‘‘,dann kam die Antwort: „Das ist die schönste Liebeserklärung, die ich in den letzten Jahren gekriegt habe“. Und als ein Stück von Muskel Appels Band A Baker´s Dozen gespielt wurde, da ging „die Post ab“, alle Gäste klatschten begeistert mit. Bei den Songs ging es immer gemischt zu, je nach dem wessen Songs gerade gespielt wurden – mal bayrisch, mal englisch, einfach Folk-Rock vom Feinsten.
Mit diesem Abend beendeten die Musiker erst einmal diese Livesaison, um dann im Herbst wieder anzutreten. Und eines ist schon heute gewiss: Es wird wieder gerammelt voll in der kleinen Kneipe.
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