Wolnzacher Volksfest: Pläne werden geprüft!
(Wolnzach, hr)Das Wolnzacher Volksfest sorgt derzeit bayernweit für Schlagzeilen. Schwebt doch über dem Traditionsfest das Damoklesschwert der Petition. Darin wird von einer Anwohnerin auf die Einhaltung der gesetzlichen Lärmwerte gedrängt. Beim zweiten runden Tisch im Landtag wurden konkrete Maßnahmen seitens der Gemeinde vorgeschlagen, die optimistisch stimmen, dass ein Volksfest innerhalb der Vorgaben abgehalten werden kann.
„Wenn die Maßnahmen greifen, dann sprechen wir von einer signifikanten Reduzierung der Lärmimmissionen“, erklärte Christian Magerl, Vorsitzender des Umweltausschusses im bayerischen Landtag, nach dem zweiten Treffen. Ein lärmschutztechnisches Gutachten hat hier eine Absenkung um acht Dezibel in Aussicht gestellt. Zur Einordnung: Bei einer Reduzierung um zehn Dezibel würde man von einer Halbierung des am Grundstück ankommenden Lärms sprechen. Es stehen bedeutsame Verbesserungen im Raum, die man mit einer mobilen Einhausung erreichen möchte.
Vor allem der rückwärtige Bereich der Volksfesthalle soll während des Traditionsfestes mit „fliegenden Bauten“ versehen werden. Entsprechende Pläne sind, wie das Landratsamt Pfaffenhofen, auf Anfrage mitteilte, mit der Behörde bereits vorbesprochen. „Mittlerweile wurde weitere Planunterlagen übermittelt, die derzeit geprüft werden“, erklärte Karl Huber Sprecher des Landratsamts. Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten im Moment positiv, dass es gelingen kann, innerhalb der gesetzlich gesteckten Rahmen zu bleiben.
Somit ist im Moment nicht damit zu rechnen, dass dem Wolnzacher Volksfest die Genehmigung entzogen wird. Zwar muss das Landratsamt in Pfaffenhofen im Vorfeld keinen Stempel unter die Veranstaltung setzen, könnte aber über die Immissionsschutzbehörde am Ende eingreifen. Gerade durch die vorgelegten Maßnahmen scheint man auf einem guten Weg, die Lärmproblematik grundlegend zu lösen.
„In den nächsten Wochen wollen wir alle noch offenen Fragen klären, danach werden vor Vorschläge von unabhängigen Experten geprüft“, erklärte Wolnzach Bürgermeister Jens Machold. Noch vor der Sommerpause soll die Petition abschließend im Umweltausschuss behandelt werden. Im Anschluss will der Rathauschef die Anwohner über die geplanten Maßnahmen informieren.
Vieles wurde in der Vergangenheit über das Wolnzacher Volksfest geschrieben. Petition, Gegenpetition, runder Tisch oder eben auch die geplanten Maßnahmen – viel Zeit zog dabei ins Land und so stand möglicherweise auch eine Klage gegen das Landratsamt wegen Untätigkeit im Raum. „Es laufen aktuell auf den verschiedensten Ebenen viele Gespräche, um eine Optimierung der Situation zu erreichen“, erklärte Landratsamtssprecher Karl Huber diesbezüglich und wies den Vorwurf der Untätigkeit damit auch umgehend zurück. „Wir rechnen nicht mit einer solchen Klage!“
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