Politik auf dem Rücken einer Tradition
(Wolnzach, hr)Für den Erhalt einer Tradition: daran scheiden sich im Wolnzacher Gemeinderat die Geister
Das Wolnzacher Volksfest zählt wohl zu den schönsten Festen im ganzen Umkreis. Doch so schön dieses Traditionsfest ist, so sehr muss man sich neuerlich die Frage stellen, wie ehrlich meinst es so mancher Gemeinderat, mit seinen Bemühungen es zu erhalten.
Nein, es geht dieses Mal nicht um die Ergebnisse des runden Tisches! Viel mehr steht wieder einmal die oft zitierte Wolnzacher Opposition und deren Diskussionsbedürfnis in Sachen Hallertauer Volksfest im Fokus. Via Facebook holte der BGWler Max Wallner diesbezüglich zum Frontalangriff aus. Dabei stellte er sich nicht offen gegen die Wolnzacher Wiesn, äußerte jedoch deutliche Kritik an Bürgermeister Jens Machold und an der Presse:
„Seltsam in Wolnzach!, Herr BGM Machold macht Planungen bzw. gibt Plaungen in Auftrag, ...einer "Mobilen Einhausung"...und der Marktgemeinderat von Wolnzach weiß von den Datail-Plänen nichts davon! Quelle: Fr. Strobl (SPD) fragte kürzlich in der "Haushaltsdabatte für 2017 "für was die Eingestellten Beträge "Fürs Volksfest" genau da sind/verwendet werden?! (Anmerkung: 125.000€) Aber später sollte der Marktgemeinderat dem gesamten Vorhaben zustimmen! Mitnichten! Für mich geht die Debatte jetzt erst los (Im Marktgemeinderat!), Dieses vorgehen - des Herrn BGM Machold "Alleingang" ist für mich NICHT nachvollziehbar! Somit hat sich der Marktgemeindrat -bezüglich Volksfest-"Dings" "aufgelöst"! Herr BGM Machold: Wie wärs denn mit einem "GANZEN Mobilien ZELT"? Das nur als Alternative! Für dieses "ZELT" braucht" man/Frau dann kein TEUERES Lärmgutachten! ...und das beste daran...diese Vorgehensweise (Ohne ein MANDAT des Marktgemeinderats) -des Herrn BGM Machold- wird OHNE KRITIK von den Drei Wolnzacher Reporter/Innen, Namentlich H. Regler -(Hallertau.info), Fr. Troubukis (Donaukurier.de) und Herrn Kastner (Wolnzacher Woche) berichterstattet. Für mich sehr traurig!“ (Originalton Wallner)
Wenn man diese Aussage liest, dann könnte man in der Tat glauben, es würde etwas verschleiert, und die Wolnzacher Medienvertreter würden mit Kritik hinterm Berg halten. Dabei muss man sich schon eine Frage stellen: Was hätte es im Vorfeld zum zweiten runden Tisch innerhalb des Gemeinderates und seitens der Presse zu berichten gegeben? Die Antwort auf diese Frage ist mehr als nur eindeutig: Nichts!
Mehr als Spekulationen wären es nicht gewesen, über die öffentlich gesprochen worden wäre. Gerade aber solche Diskussionen um des Kaisers Bart sind bei der Problemlösung mehr als hinderlich. Im Gegenteil: Man hätte wohl kaum von Vertrauen sprechen können, wären im Vorfeld mögliche Lösungen diskutiert worden, ohne zumindest der Gegenseite die Möglichkeit zu geben darüber in einem vertraulichen Rahmen zu sprechen.
Doch am Ende des Tages scheint es wohl auch hier nicht – und das ist das traurige an dieser Geschichte – um das Hallertauer Volksfest zu gehen. Denn gerade was in Wolnzach die FDP-UW-BGW-Fraktion anbelangt, kann man kaum noch davon sprechen, dass sie hinter diesem Fest stehen. Schon in der Vergangenheit sind sie mit der großen Keule und Begriffen wie „verwaltungspolitische Willkür“ gegen dieses Fest zu Felde gezogen. So ist es nun auch nicht verwunderlich, dass ausgerechnet aus den Reihen der „Wolnzacher Opposition“ das Ansinnen, kam öffentlich über ungelegte Eier zu diskutieren. Natürlich wird auch ein Gemeinderat Max Wallner offen nie behaupten, gegen ein Volksfest zu sein, doch gerade dieses Verhalten wirft schon die Frage auf, wie ehrlich ist seine Politik in diesem Punkt, und ob es Teilen des Wolnzacher Marktgemeinderat nichts ins politische Kalkül passen würde, würde der runde Tisch scheitern?
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