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Mit Herz und Tradition

(Wolnzach, hr)

Was haben ein Koch und ein Politiker gemeinsam? An beiden Arbeitsplätzen geht es zum Teil heiß her! Was aber passiert, wenn sich drei Mandatsträger entschließen, für einen Tag Diskussionsvorlagen gegen eine Kochschürze zuz tauschen und in der Küche den Kochlöffel zu schwingen? Dann wird mit Herz und vor allem ganz traditionell gekocht!

Was wäre Bayern ohne seine Gemütlichkeit? Wohl ein bedeutendes Stück ärmer, denn aus eben dieser heraus wurde vor wenigen Wochen die Idee einer außergewöhnlichen Kochaktion geboren. Zum Muttertag wollten Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold, der Landtagsabgeordnete Karl Straub und der Bundespolitiker Erich Ilrstofer die Gaumen der Damenwelt verzaubern – mit ganz traditioneller bayerischer Küche.

Und so enterten die drei Politiker, die auch zu Hause gerne einmal den Kochlöffel schwingen, kurzer Hand den Arbeitsplatz von Ludwig Siebler. Seit zwanzig Jahren verzücken die Sieblers ihre Gäste mit regionalen Spezialitäten. Vor allem der Schweinebraten mit seinem feinen rauchigen Aroma ist dabei ein Schmankerl, das man sich nicht so leicht entgehen lässt. Und genau diesen zuzubereiten, das haben sich Straub, Machold und Irlstofer vorgenommen.

Doch so sehr sie gerne das Fleisch gewürzt und in den Holzofen geschoben hätten, war der Braten am Ende Chefsache. „Zu allererst muss für einen perfekten Braten die Fleischqualität stimmen“, erklärt Antonie Siebler den drei. Nicht zu mager, so dass es auch nach mehreren Stunden im Holzofen noch schön saftig und zart ist. Gut gewürzt kam dieser mit Wurzelgemüse und Fond zum Schmoren in den Ofen. Während die Schulterstücke bei mehreren hundert Grad langsam schmorten, waren dann aber beim Knödel drehen wieder alle Hände gefordert. „Anders als von Bayerns Sternekoch braucht's zum Ködeldrehen doch a bisserl Druck“, erklärte Bürgermeister Machold.

Neben dem gewissen Druck und hervorragenden regionalen Produkten braucht es vor allem Zeit. „Um einen guten Braten zu zubereiten, muss man viel Geduld und Herz mitbringen“, so Ludwig Siebler. Und genau diese Leidenschaft konnten am Ende die rund 60 Gäste auf den Tellern spüren. Resche Knaxerl, saftige Knödel und ein Soße mit einem feinen Bieraroma, das war am Ende das Ergebnis dieser außergewöhnlichen Kochaktion. Und dafür gab es von den Gästen auch den nötigen Applaus. „Der Schweinebraten im Landgasthof Siebler ist einfach einzigartig“, so Alois Brummer. Mit dieser Meinung war der Wolnzacher bei weitem nicht allein und so gab es am Ende auch den entsprechenden Beifall, als Erich Irlstorfer verkündete, dass mit diesem Tag eine Tradition begründet wurde. „Wir wollen die Aktion auch im kommenden Jahr wiederholen“, so der Bundestagsabgeordnete. Am Freitag, nach dem Muttertag wollen die drei Politiker wieder im Landgasthof Siebler die Kochlöffel schwingen und die Gaumen der Gäste verzücken.


 

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