Aktuelles zum Pflanzenschutz an vier Stationen
(Geibenstetten, rt)Regina Obster, Hallertauer Hopfenkönigin von 2013 /2014, sprach als Projektbetreuerin der Landesanstalt für Landwirtschaft zum Thema sichere Anwendung von Pflanzenschutzmittel in Geibenstetten auf dem Demonstrationsbetrieb der Familie Moser.
Rund um die Themen sachgerechtes Befüllen und Reinigen von Pflanzenschutzgeräten, Düsentechnik und Anwenderschutz gab es am heutigen Spätnachmittag einen „Hoftag“ die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) auf dem Demonstrationsbetrieb der Familie Moser in Geibenstetten. Mehr als 100 Hopfenpflanzer nahmen daran teil.
An vier verschieden Stationen konnte zusammen mit den jeweiligen Fachleuten praktische Erfahrungen gesammelt werden. „Ziel der Veranstaltung ist es auch, im Betrieb eine Reduzierung der Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß zu erreichen“, erklärte Projektleiter Johann Portner. Und das mit möglichst geringem Risiko für Anwender und Umwelt.
Das kontaminationsvermeidende Befüllen und das sachgerechte Reinigen von Pflanzenschutzgeräten. Ein besonderes Augenmerk galt den Pflanzenschutz-Einspülschleusen, die unter anderem mit dem neuen EasyFlow-Entnahme-System - ein geschlossenes und kontaminationsfreies System für flüssige Pflanzenschutzmittel - ausgestattet sind. Ebenfalls vorgestellt wurde die kontinuierliche Innenreinigung von Pflanzenschutzgeräten als ein neues Verfahren mit erheblich geringerem Zeit- und Wasseraufwand bei gleichzeitig besserer Reinigung und sinnvoller Nutzung der Spritzbrühe-Restmenge. Georg Bichlmaier von der Berufsgenossenschaft der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau wies darauf hin, keine Spritzmittel in die Schlepperkabine zu bringen: „es gibt auch keinen Kabinenschutzfilter, der Pflanzenschutzmittel filtert.“
Projektbetreuerin Regina Obster von der LfL-Arbeitsgruppe Hopfenbau und Produktionstechnik demonstrierte mit Hilfe von Schwarzlicht an einem Kollegen, wie wichtig der Anwenderschutz ist. Zuvor befüllte dieser einen Tank mit einem Pflanzenschutzmittel und die Besucher konnten danach sehen, wo und an wie vielen verschiedenen Stellen des Körpers er damit in Berührung kam.
Die genaue Planung von Spritzflüssigkeit verhindere Restmengen, hieß es an der Station Befüllen und Reinigen von Pflanzenschutzgeräten. Thematisiert wurde dort etwa auch der Umgang mit Restflüssigkeiten oder die Außenreinigung auf dem Feld. Nach zwei Stunden geballter Information gab es am Ende der gelungenen Veranstaltung noch eine Brotzeit für alle Gäste.
Wer sich danach noch eine Viertelstunde Zeit nahm, konnte von Porter noch etwas über den Peronospora-Warndienst, den Echten Mehltau, die Spinnmilbe und die Blattlauskontrolle erfahren, ehe der Heimweg angetreten wurde.
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