Zu Besuch bei der Firma WOLF
(Mainburg, sh)Den bayerischen Löwen überreichte Wolf Vertriebsleiter Bernd Steppe (rechts) an Landrat Martin Neumayer
Die Firma WOLF in Mainburg gehört ohne Frage zur Spitzengruppe der europäischen Heizungs- und Klimaindustrie und ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Weil die Firma so viel Interessantes zu bieten hat, lud die Mittelstandsunion des CSU Kreisverbandes Kelheim kürzlich zu einer Werksbesichtigung mit Diskussionsrunde ein, an der sich neben Landrat Martin Neumayer auch der Präsident der Bayerischen Wirtschaft, Alfred Gaffal sowie MdL Hans Ritt beteiligten.
Die Firma Wolf GmbH operiert als Hersteller modernster Heiz- und Lüftungssysteme weltweit. Sie ist ein Aushängeschild für unseren Landkreis und den Freistaat Bayern. Bei dem jüngsten Firmenbesuch nahmen von politischer Seite neben der Vorstandschaft der Mittelstands Union in Person von Johannes Beck auch Vertreter der Firma selbst teil. Neben den Grußworten fand eine Firmenpräsentation statt. Bernhard Steppe, der die Geschäftsführung im Bereich Vertrieb innehat, lieferte ein kurzes Unternehmensporträt.
Er sprach über die geschichtliche Entwicklung der Firma von ihren Anfängen in den 1970ern bis zum Aufstreben zu einem führenden Global Player hinsichtlich Heiz- und Energiesparsysteme. Vom klassischen Heizlüfter zum Warmwasserpuffer-Speicher bis hin zu Sonnenkollektoren ist die Produktpallette lang. Rund 1300 Mitarbeiter beschäftigt Wolf allein in Deutschland. „Mit mittlerweile neun Tochterfirmen sowie 60 Vertriebspartnern weltweit sind wir heute international aufgestellt.
2015 kam mit der Übernahme der Firma ProKlima aus Kroatien die siebte internationale Tochter dazu“, erzählt Steppe. Die Referenzen sind lang, an Plätzen wie der Kreml in Moskau, der Münchner Allianz Arena oder dem Roten Rathaus in Berlin kommt Wolf Klimatechnik zum Einsatz.
Auch zur Marktsituation verlor Bernd Steppe ein paar Worte. „Im ersten Quartal dieses Jahres konnten wir schon ein leichtes Wachstum feststellen. Dennoch fehlt es an wichtigen Impulsen“. Die Anzahl an Baugenehmigungen für Häuser, die mit neuen Heizsystemen ausgestattet werden müssen, sei für die Firma noch nicht wirklich spürbar. „Und das, obwohl Deutschland eigentlich locker für eine doppelte Austauschquote gut wäre“, meinte der Vertriebsleiter. Spätestens beim Stichwort „Energieeffizienz“ trifft es nämlich die meisten von uns.
„Wenn man dem Klimaschutzdiktat Folge leisten und die Energieeffizienz vorantreiben will, dann sollten wir eigentlich alle unser eigenes Heizsystem austauschen“, erläuterte Steppe. Damit traf er besonders bei Aufsichtsrat Vorsitzenden Alfred Gaffal einen empfindlichen Nerv. Er betitelte die „verfluchte Energiewende“ gar als „ein totales Desaster“. Bis 2025 wolle die Bundesrepublik 500 Milliarden für die Energiewende investieren, obwohl kein schlüssiges Gesamtkonzept vorliege.
„Es soll mir einer mal erklären, wo wir den Strom herbekommen, wenn wir auf E-Mobilität und E-Strom umstellen sollen!“, empörte sich Gaffal. Er wünsche sich zudem mehr Planungssicherheit für künftige Maßnahmen. Als Präsident der Bayerischen Wirtschaft stehe mit der Staatsregierung in engem Kontakt, allerdings gehe es nur langsam voran. Doch wusste Gaffal neben aller Kritik auch Positives zu berichten.
So etwa, dass es Gesamtbayern mit einem Wachstum von 1,8 Prozent derzeit eigentlich so gut wie nie gehe. Dazu leisten natürlich auch Firmen wie WOLF einen entscheidenden Beitrag. „Mainburg darf stolz sein, dass es euch hat!“, lobte Landrat Martin Neumeyer. „Eine Firma von so internationalem Rang stellt eine enorme Bereicherung für den Standort dar“, so der Landkreischef. Denn für ihn ist klar, dass es Mainburg ohne die Firma sicher nicht so gut gehen würde.
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