Absoluten Schutz gibt es nicht
(Pfaffenhofen, rt)Bayerns Finanzminister Söder war im Saal des Pfaffenhofener Finanzamts zu Gast. Fotos: Raths
Ein eigenes Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik stellte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) anlässlich der gestrigen Konferenz "Sicherheit im digitalen Bayern" in Pfaffenhofen in Aussicht. Bei einem „Live Hacking“ wurde anlässlich der Veranstaltung demonstriert, wie verwundbar ausnahmslos alle Anwender in der digitalen Welt sind.
Ziel sei der innere und äußere Schutz der staatlichen Infrastruktur bei kompletter digitaler Verwaltung, sagte Söder im Saal des Finanzamtes vor mehr als 100 geladenen Gästen aus Behörden, Schule und öffentlicher Verwaltung. "Täglich gibt es 40 000 Angriffe“, wovon 99 Prozent vollautomatisch abprallen würden. Alle andern bedürften einer speziellen Überprüfung. Zwei Attacken pro Tag erforderten eine „Extrabehandlung.“ Söder erinnerte in diesem Zusammenhang an den kürzlichen Cyberangriff mit "WannaCry"-Software. Die Angriffe nähmen stetig zu. Dies sei unter anderem der Grund für den Aufbau des neuen Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik mit bis zu 200 IT-Experten bis zum Jahr 2020.
Der Minister will sich das 60 Millionen Euro kosten lassen. An dieser „IT-Feuerwehr“ will er auch die Gemeinden teilhaben lassen. Söder warnte aber vor zu hohen Erwartungen: „Eine 100-Prozent-Garantie gibt es nicht.“
Kevin Ott und Felix von Eye zeigten dann bei einer Live-Hacking-Präsentation, wie einfach der Zugriff über Schadsoftware auf vermeintlich geschützte Daten ist und führten damit den Beweis zu Söders Einschätzung, dass es keinen absoluten Schutz vor Trojanern und Co. geben könne.
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