Schnelle Hilfe mit Video-Laryngoskop

Fotos: Raths

Vier bis sechs Mal pro Woche müssen Notärzte und Rettungssanitäter allein im Bereich der Rettungswache Pfaffenhofen Patienten künstlich beamten. Nach einem Herzinfarkt oder einen Atemstillstand nach einem Unfall kommt es buchstäblich auf jede Sekunde an um die Sauerstoffversorgung des Gehirns sicher zu stellen. Sonst drohen nicht wieder gut zu machende Schäden.

Um die Einleitung der Beatmung zu beschleunigen hat der Verein “Leben retten“ aus Bürgerspenden ein Video-Laryngoskop“ zum Preis von rund 10.000 Euro beschafft und am vergangenen Freitag Roland Maier, Leiter der BRK-Rettungswache Pfaffenhofen, übergeben. Dabei erläuterte er die eingeladenen Spender an Hand einer Übungspupe die Funktion des medizinischen Spezialgerätes.

An dem Beatmungsschlauch ist ein Leuchtkörper und eine Minikamera angebracht. Nach dem Öffnen des Mundes mit dem hackenförmigen Gerät kann der Beatmungskanal, gesteuert über einen kleinen Video-Monitor, gezielt in die Luftröhre eingeführt werden. Dabei werden eventuelle Verletzungen oder Hindernisse sofort erkannt. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen, etwa bei nächtlichen Verkehrsunfällen, sei die Ausleuchtung des Atemkanals ein unschätzbarer Vorteil, so Maier.

Verein „Leben retten“ Vorsitzender Altlandrat Rudi Engelhard bedankte sich bei allen Spendern, die dazu beigetragen haben, das Videolaryngoskop zu beschaffen, für „die großartige Unterstützung“: Neben zahlreichen Kleinspendern sind dies etliche Vereine der Gemeinde Baar-Ebenhausen, FSV-Herzsportgruppe Pfaffenhofen, Verein Familien in Not, Kath. Frauenbund, Pfaffenhofen, Pfarrgemeinde Niederscheyern, Isidor Kiermeier, Sparkasse Pfaffenhofen, CSU-Ortsverband Pfaffenhofen, Jutta Dinauer, Familie Knoll und der Frauen Union Manching.

Engelhard bedankte sich anlässlich des Termins ebenfalls auch beim Bürgerring Geisenfeld, der den dortigen Notarztstandort ebenfalls bereits mit einem Video-Laryngoskop ausgestattet hat.