Entwässerungsplan weist falsche Zahlen auf
(Mainburg, sh)Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband hat die Jahresrechnungen 2008 bis 2014 vorgelegt. Bis auf den Bereich „Wasserwirtschaftliche Maßnahmen“ machte das Stadtratsgremium in seiner jüngsten Sitzung keine wesentlichen Beanstandungen geltend. Beanstandet wurden die Berechnungen im Generalentwässerungsplan 2013, die nach Ansicht des Prüfers Dip.-Ing. Metschl von wesentlich überhöhten Bemessungsannahmen ausgingen.
An den Berechnungen des Wasserwirtschaftsamtes bezüglich der Schmutzwasserfracht scheiden sich die Geister. Dazu erläuterte Geschäftsführer Helmut Metschl vom Ingenieurs Büro SiwaPlan aus München dem anwesenden Gremium die aus dem Prüfbericht des BKPV enthaltenen Fehlerhaftigkeiten. Grund für Beanstandung gab es vor allem wegen geänderter Abwasserwerte durch den Neubau des Abwasserkanals in der Regensburger Straße, in dem damaligen Bericht noch nicht berücksichtigt.
Mit der Erstellung der Tektur 2015 des Generalentwässerungsplans sind die meisten Werte entweder überholt oder entsprechend eingearbeitet. In einem Punkt, der Fremdwasserbestimmung besteht teilweise Übereinstimmung mit dem damaligen Prüfer. In wesentlichen Punkten, wie den relevanten Abwassermengen gibt es jedoch keine Übereinstimmung.
Stadtrat Fellner (SPD) fragte nach, ob eine Besprechung mit dem verantwortlichen Prüfer bereits erfolgt sei. Laut Bürgermeister Reiser habe es in der Vergangenheit Gespräche gegeben, allerdings wurde dabei keine Einigung erzielt. Das Stadtoberhaupt selbst teile die Auffassung von SiwaPlan und über die Jahre belegten und sauber geführten Messungen: „Unsere Zahlen im Klärwerk stimmen“, bekräftigte Reiser.
Für den Stadtrat sind damit die vorgelegten Zahlen des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes (BKPV) nicht nachvollziehbar. Nun will man die Angelegenheit der Rechtsaufsicht im Landratsamt zur endgültigen Prüfung vorliegen. Stadtrat Martin Huber (CSU) erkundigte sich, ob für die Alternativen, wie die Vergrößerung des Becken bzw. der Aufrüstung der Kläranlage bereits die möglichen Kosten untersucht wurden. Nach
Stadtbaumeister Ulrich Dempf gab zu verstehen, dass diese Prüfung durch ein Ingenieurbüro derzeit durchgeführt wird. Das Ergebnis wird demnächst im Ausschuss bzw. Stadtrat vorgestellt.
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