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Kommentar von MStrobl |

Kommentar von Marianne Strobl
Sie haben völlig Recht, Herr Regler, der „Frontalangriff auf das komplette Verhalten der Wolnzacher Opposition“ (vgl. Hallertau.info - Kommentar 03.06.2017 ) vom Landtagsabgeordneten MGR Karl Straub, war deplatziert und beendete die Sachdiskussion vollständig. Aber warum war ihm, dem erfahrenen Berufspolitiker, der Kragen geplatzt? Ein Grund war wohl der SPD-Antrag zur Sanierung der Treppe am Feuerwehrhaus Wolnzach. Keiner der Räte konnte diesen Antrag schließlich ablehnen, ohne das Gesicht gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr zu verlieren. Und das schmerzt viele in der CSU ungemein: der Opposition einen Antrag „durchgehen“ zu lassen, auch wenn er noch so begründet und sinnvoll ist. Denn hier gilt von den Wolnzacher CSU Strategen die Vorgabe „Mia san mia“ und wir brauchen euch net. Uns reichen die Stimmen der Freien Wähler, die dafür den 2. Bürgermeister stellen dürfen. Außer, die CSU ist selbst in der Oppositionsrolle, wie z.B. in Manching. Dann nimmt man für sich in Anspruch, dass man die Regierenden (Bürgermeister Nerb, Freie Wähler) kontrollieren und kritisieren darf, was bekannterweise Merkmale der Demokratie sind. In einer Presseerklärung (PK, 05./06.05.2016) der CSU Manching heißt es: „Die Anträge der CSU Manching, sowie der anderen Fraktionen sollen in den Gremien basisdemokratisch diskutiert, entschieden und umgesetzt werden. Und das am besten mehrheitlich, parteiübergreifend und ohne Fraktionszwang.“ In Wolnzach nennt dies dann Herr Straub, die Opposition nörgelt an allem herum und sie nehme nicht an der Entwicklung Wolnzachs teil und Harald Regler, als dessen treuer und loyaler Schreiber, sieht die Opposition gar im Regen, die das nächste Haar sucht. Ja, Karl Straub befand aber ganz richtig, dass sich in Wolnzach seit 2014 viel bewegt hat. Da ist es doch kein Zufall, dass es seit 2014 eine beständig aktive Opposition im Gemeinderat gibt, die auch bewirkt, dass sich Vieles bewegt, auch wenn einiges nicht unbedingt in die richtige Richtung geht. Beispiel: Beschlossene Sanierung zweier (!) ehemaliger Hopfenlagerhallen (Siegelhalle und Volksfesthalle) und der beschlossene Bau einer Freilichtbühne mit Zuschauertribüne. Aber diese oftmals gescholtene Opposition macht genau dass, was auch ihre Aufgabe in einer Demokratie ist: Sie lässt sich nicht einschüchtern, greift die Kritik von Bürgern auf und bringt eigene Vorschläge ein und sagt auch, wenn sie etwas gut findet. Beispiel: Der neue Marktplatz ist gut, weil es keine Stolperfallen mehr gibt und man gastronomisch verwöhnt wird. Aber leider ist es halt immer noch so, dass die verkehrsreiche laute Staatsstraße vorbeiführt, wo 50 km/h erlaubt sind und auf dem noch immer kein Grüner Markt stattfinden darf. Und mit Recht ärgern sich Bürger, weil der Gehsteig der Preysingstraße schon lange an vielen Stellen zur Stolperfalle wird und fragen sich, ob diese Gehsteige von Fußgängern nicht mehr benutzt werden, als der Marktplatz? Und, dass der Wolnzacher Marktgemeinderat mit ständigen Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit ist, daran trägt die verantwortliche Presse zu gehörigem Maß bei. Sie, Herr Regler, puschen die Themen und Reaktionen oft „ordentlich“ auf und pflegen als Presse das Image „böse Opposition“ und „gute Regierung“. Aber so schwarz-weiß ist es halt nie in der Realität. Von der Presse erwarte nicht nur ich, dass sie nicht einseitig berichtet. Es wäre guter Stil und nur fair gewesen, dass Sie in Ihrer Berichterstattung meine Widerrede auf Herrn Straub`s Grundsatzrede gebracht hätten, in der das „Wolnzach ist Mehr“ deutlich zur Sprache kam.

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