Keine Sommerpause beim Wirtshaussingen
(Fahlenbach, wk)Trotz Pfingstferien, herrlichstem Wetter und angenehmer Temperaturen trafen sich die Freunde des bayerischen Wirtshaussingens im vollbesetzten Saal des Fahlenbacher Vereinsheims. Und es ging wieder rund mitfröhlichen, bayrischen Liedern und Musik von Rosa Karger, der Seele des Ganzen an der Gitarre, Max Beer an der Zither, Elisabeth Rottler Gitarre und Karoline Frey an der Harfe.
Rosa Karger und Max Beer hatten wieder einen großen Stapel Liedertexte mitgebracht und bei einem der ersten Lieder sah es gar nicht danach aus, dass es keine Sommerpause geben werde, denn das Lied „Sonntagsruh“ verhieß alles andere: im Dorf und in der Stadt werden die Türen zugesperrt und es gibt nichts zu kaufen; selbst der Hansi, der für seine Gretl eine Schokolade aus dem Automaten holen wollte, kam nicht weiter, denn die Klappe blieb zu, denn es ist ja Sonntagsruh; auch als die Meierei in Flammen stand und die Feuerwehr anrückte, hielt der Hauptmann die Spritze zu, denn es ist ja Sonntagsruh; selbst für den wahren Christ´ ist in der Kirche Ruh, denn der Pfarrer klappt seine Predigt zu und der arme Hansi bekommt von seiner Gretl kein Bussi, sie hält ihr Mündchen zu, denn es ist ja Sonntagsruh – so ging es lustig durch die Erlebnisse eines Sonntags, doch die Sommerpause entfällt bei den Sängerinnen und Sängern, da ist nicht im Sommer zugesperrt.
Das Hausiererlied „He Bäurin, is denn garneamd z´Haus“ wurde ebenso fröhlich geschmettert wie „I hab a Dirndl g´lieabt“ oder „D´Bäurin vo da Hoi(d)“ (einer kleinen Ortschaft in der Nähe von Sulbzbach-Rosenberg) und „s´Bibihenderl“ (ein Lied von Prof. Kurt Huber in den 30er Jahren aufgezeichnet). Die Texte waren immer wieder recht lustig und wenn Rosa Karger auf verschiedene Textstellen einging, konnte sie mit ihrem herzlichen Lachen die ganze Schar der Sängerinnen und Sänger anstecken. Und da es in der Schar auch einige Geburtstagskinder gab, wurden ihnen auch zwei musikalische Ständchen gesungen, davon eines als Kanon, wobei Rosa Karger warnte, die Geschwindigkeit einzuhalten, damit die eine Gruppe nicht die andere überholt. Auch dem Hiasl wurde ein Lied gewidmet mit „Bin i da Bairisch Hiasl“ (oder der Fürst der Wälder) und nach einer Melodie von Chopin wurde „da Hindadupfi Beni“ gedacht. Und wie´s im richtigen Leben so zugeht zeigte das Lied „Wia wiar zwei ham die Welt erblickt“ von der Geburt bis zum Himmelstor. Und damit die Sangesfreunde nicht nur immer selber singen müssen, holten sich Rosa Karger und Max Beer die Sängerin Anita Rottenkolber aus dem Publikum und präsentierten ihnen ein lustiges Lied zur Unterhaltung.
Das Wirtshaussingen findet jeden zweiten Montag im Monat ab 20 Uhr im Fahlenbacher Vereinsheim statt – kommen kann jeder, auch wenn er/sie nicht gleich mitsingen sondern erst mal zuhören wollen. Der Eintritt ist frei.
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