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Bayerisch, griabig, einfach guad!

(Wolnzach, hr)

Ein echter Bayer jodelt nicht. Ein echter Bayer geht womöglich auch nicht mehr fensterln. Und ein echter Bayer macht keine Volksmusik, wenn Fremde da sind. Fremde waren in der Volksfesthalle nicht, vielmehr durften sich die Wolnzacher auf einen bayerischen Abend der ganz besonderen Art und die Organisatoren vom Theaterbrettl über ein volles Haus freuen.

"Ich bin schon a bisserl nervös", so Johanna Schwarzhuber, die auf bayerischen Bühnen zu Hause ist. Oft schon hat sie mit der Wolnzacher Tanzlmusi bei Horgärten, in Biergärten aufgespielt. Auch die Volksfesthalle ist ihr nicht unbekannt, doch ein wenig Lampenfieber vor dem ersten bayerischen Abend in der Volksfesthalle hatte die Musikantin dann schon.

"Es war schon ein lang gehegter Traum einmal der bayerischen Tradition einen eigenen Abend zu widmen", erklärte Jutta Winter, die Initiatorin der Veranstaltung. Mundart, Stubnmusi, Dreigesang - einfach gelebte Tradition. "A glückliche Stund, des wünsch ma eich." Es war der Auftakt zu einem Abend, der kaum schöner hätte sein können. In einer herrlich dekorierten Volksfesthalle zelebrierten der Liederkranz, die Hellerbrand-Kinder, das Theaterbrettl-Klarinettentrio und die Schwarzhubermusi, was bayerische Volksmusik ausmacht. Leise, fast schon konzertant, entführten die Musiker das Publikum in die Welt der bayerischen Volksmusik.

Doch am Ende waren es nicht nur die klaren Klänge der Geigen, Klarinetten und Trompeten, sondern vor allem der heimatliche Wortwitz, der das Zwerchfell des Publikums zum Beben brachte. Kilian Stadie, der Wolnzacher Gerhard Polt, widmete sich in seiner humoresken Betrachtung nicht nur dem ganz normalen Oktoberfestbesuch und seinen Folgen, sondern setzte sich in seiner ganz eigenen Art sehr zur Freude des Publikums mit dem Begriff Toleranz auseinander. "Da Adi hat dem Zwetschgenmanderl den Maßkrug nur so ganz leicht aufgesetzt", so Stadie. Mit lautem Lachen und einem tiefen Schluck aus den Krügen quittierten die Wolnzacher Stadies Darbietung.

"Das ist Wolnzach, wie es leibt und lebt", so das Fazit von Fritz Winter, der selbst über viele Jahre auf den Volksmusikbühnen zu Hause war. Auch Rudi Pfab zog vor den Sängern und Musikanten seinen Hut: "Wir haben in Wolnzach so viele Talente und persönlich bin ich wirklich absolut begeistert." Und so steht am Ende der Wunsch, dass dieser Abend in den kommenden Jahren seine Wiederholung finden wird. "Für uns war es wirklich eine gelungene Premiere und auch ein Zeichen, die Veranstaltung zu wiederholen ", erklärte Jutta Winter.

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