Neues aus dem Rathaus
(Mainburg, sh)Der Stadtrat Mainburg hat bereits im Mai 2015 einen Bebauungsplan zur „Mitterfeld-Erweiterung“ beschlossen. Damit wolle man der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Bereich der Zieglerstraße und dem Mitterweg nachkommen. In der jüngsten Sitzung wurde allerdings dieser für fix geglaubte Beschluss nochmals revidiert – sehr zum Missfallen einiger Ratsmitglieder. Die Emotionen in den einzelnen Fraktionen kochten dabei hoch, Haarspalterei und ideologische Vorträge waren vorprogrammiert.
Die ersten beiden Tagespunkte der letzten Sitzung des Mainburger Stadtrat sorgten für erhitzte Gemüter. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Meinungen, war es kein Leichtes, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Es ging im speziellen um die „Mitterfeld-Erweiterung“. Damit strebt die Stadt eine Erweiterung der Wohnsiedlungsflächen am westlichen Stadtrand von Mainburg an, um aktuell der Nachfrage an Bauland Rechnung zu tragen. Derzeit stehen im Stadtgebiet selbst nur im Bereich "Wohnen am Hopfenweg Süd" wenige ausgewiesene Bauflächen zur Verfügung.
Aus diesem Grund soll mit der Siedlungsentwicklung "Mitterfeld" eine Fortführung der wohnlichen Nutzungen ermöglicht werden. Konkret sind das 13 Einfamilienhäuser.
„Wir brauchen Wohnraum, doch solange die Grundstücksfrage nicht geklärt ist, können wir nicht zur Tat schreiten“, versuchte Josef Reiser (SLU) seinen Ratskollegen zu verdeutlichen. Die ursprüngliche Planung von 2015 sah Verhandlungen mit Grundstückseigentümern vor, die bisher aber erfolgslos blieben. Die Verhandlungen ziehen sich entsprechend in die lange, weshalb man jetzt einen zweiten Weg beschreiten will, und das im beschleunigten Verfahren.
„Zuerst im Bauausschuss darüber diskutieren und dann später doch wieder abändern“, lautete der Vorwurf von der ÖDP Fraktion. „So nicht, Herr Bürgermeister“, kritisierte auch Stadtrat Fellner scharf (SPD) den neuen Plan. Fellner stellte gar einen Antrag an die Geschäftsordnung zur Aufhebung des Beschlusses. Für den ursprünglichen Bauleitplan von 2015 habe man lange gekämpft, er habe einem „viel Hirnschmalz und Zeit gekostet“ wie es auch Stadtrat Maier (FW) formulierte. Und das alles, um jetzt plötzlich nur einen Minimalwohnraum mit gerade mal 13 Parzellen zu schaffen. Doch das Stadtoberhaupt wollte sich nicht so einfach den schwarzen Peter zuschieben lassen.
Die Angriffe seitens einiger Fraktionsmitglieder fand Reiser schlicht und ergreifend „unfair“. Nachdrücklich betonte er immer wieder, dass die Grundstücksverhandlungen nicht ganz einfach seien. Solange die Stadt kein Zugriff auf Bereiche habe, die im Besitz anderer liegen, könne man auch nichts unternehmen, so Reiser. Trotzdem zeigte er sich zuversichtlich, wie auch schon beim Bau der Realschule erfolgreich zu sein. Nach langem Hin und Her erfolgte der Beschluss – wenn auch uneinheitlich - zugunsten des beschleunigten Bauleitverfahrens.
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