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Endlich Abitur – das HGW verabschiedet seine Absolventen

(Wolnzach, ls)

Schlips geknotet, Ohrringerl blitzen, Kleider geschnürt und Haarpracht gebändigt – es war ein besonderer Tag am Hallertau Gymnasium in Wolnzach. 102 Schüler durften nach acht oder mehr Jahren endlich das heiß ersehnte Abitur-Zeugnis in die Hand nehmen. Nach einem langen Kampf mit Winkeln und Vektoren, Vokablen und Deklinationen oder Teilchen und ihren Beschleunigern beginnt für die jungen Menschen nun der manchmal mehr oder weniger ernste Teil des Lebens.


„Endlich haben wir es geschafft! Der Lauf10! wurde ins Rahmenprogramm der Abiturverleihung aufgenommen“, scherzte Oberstufenkoordinator Markus Fiederer über die ungewöhnliche Stunde, zu der sich Eltern, Lehrer und Schüler versammelt hatten. Aufgrund des BR-Großereignisses wurde das Fest auf den Vormittag vorgezogen, damit die beiden Events nicht kollidieren konnten. Der guten Stimmung tat das trotzdem keinen Abbruch.


Im September 2015 begab sich Fiederer mit den Schülerinnen und Schülern auf die Reise. „Nun habt ihr einen Meilenstein in eurer Vita gesetzt“, so der Lehrer. Er wies daraufhin, dass es nicht nur Wissen braucht, um sich in einer immer komplexeren Welt zu behaupten. Es brauche das Engagement, sich auch der Bildung zu widmen. Man merkte, wie sehr ihm seine Schützlinge ans Herz gewachsen waren. „Es war mir eine Ehre, euer Oberstufenkoordinator gewesen zu sein“, schloss er seine Rede.


Seine nun ehemaligen Schüler dankten es ihm mit einem tosenden Applaus und einem besonderen Dankeschön. Als Erklärbar und die seelische Stütze wurde er von Absolventin Theresa Hartmann bezeichnet. Sie führte mit ihrem Kollegen Maximilian Reger unterhaltsam durch ihre gemeinsamen Schuljahre. Vor allem die Studienfahrten nach Sorrento, London und in die Provence hinterließen bei den „letzten 90ern“ einen bleibenden Eindruck und beim Publikum die wohl beruhigende Gewissheit: Manche Dinge, vor allem Schulfahrten, ändern sich einfach nie.


Auch Eduard Kastner, Vorsitzender des Förderkreises, richtete wohlwollende Worte an die jungen Erwachsenen. Vor 25 Jahren stand er mit an vorderster Front, als es darum ging, das Gymnasium in Wolnzach aufzubauen. Umso erfreuter zeigte er sich über die guten Leistungen des Jahrgangs, der nun in die große weite Welt entlassen wird. 13 Schüler schafften die Note 1,5 oder besser. Sogar 35 Schüler dürfen sich über eine 1 vor dem Komma freuen. „Ein beachtliches Ergebnis“, so Kastner.


Elternbeiratsvorsitzende Kathrin Scheck ermutigte die Absolventen in ihrer Eigenständigkeit. „Es ist wichtig, manchmal in den Rückspiegel zu schauen. Aber der Blick sollte immer nach vorne gerichtet sein, in die Zukunft“, so die Mutter eines Abiturienten. Auch der stellvertretende Landrat Anton Westner beglückwünschte die ehemaligen Schüler zu ihrer erbrachten Leistung, und ermahnte sie dazu, etwas aus den vielen Möglichkeiten zu machen, die ihnen nun offen stehen.


Am Ende war es Schulleiter Christian Heller, der vor allem den Geist des Jahrgangs lobte. „Ihr habt euch immer gegenseitig gestützt und ermutigt, und ward keine amorphe Masse. Ihr seid immer gut und fair miteinander umgegangen“, so Heller. Dieser tollen sozialen Struktur zollte er in seiner Rede Respekt und machte auf das aufmerksam, was am Ende, wenn Noten und Punkte nichts mehr bedeuten, noch bleibt: Humanität, Solidarität und den Willen, für die Gemeinschaft da zu sein.

Stellvertretender Landrat Anton Westner, Oberstufenkoordinator Markus Fiederer, Sparkassen-Vorstand Stefan Maier und Schulleiter Markus Heller gratulierten den Jahrgangsbesten zu ihrer Leistung:

Katharina Weinlich (1,5),Maximilian Lutz (1,5), Stefanie Giebisch (1,4), Nadine Pappenhagen (1,4), Johanna Becker (1,3), Julia Ackermann (1,3), Kathrin Großhauser (1,2), Daniel Ehrenstrasser (1,2), Lea Hölzl (1,2), Linda Hamman (1,1), Raphael Bett (1,1), Franziska Arnold (1,1), Victoria Lanz (1,0);

 

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