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SAFE 2009: Le Mont-Dore Europas Hauptstadt der Phantasten

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Wolnzacher in Le Mont-Dore. Zur Ausstellung SAFE 2009 hatte der Bürgermeister der Zentralfranzösischen Stadt auch das Ehepaar Föderl eingeladen in Vertretung der ARS Altmann AG, die die „Erben-Dalis“ in Bayern großzügig unterstützt. Mit der Phantasten-Ausstellung SAFE hat sich Le Mont-Dore in Frankreich einen Namen gemacht. Rund 7000 Besucher zählt die einmonatige Präsentation im Kurhaus. Für Diskussion sorgte ein Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“ vom Freitag. Darin wurde die sogenannte Moderne Kunst als mentaler Initiator der weltweiten Finanzkrise ausgemacht.

Wolnzach/Le Mont-Dore, 6.2.09 (ted). Am Freitag eröffnete in der zentralfranzösischen Kleinstadt Le Mont-Dore die Ausstellung „SAFE 2009“: 13 Surrealisten aus ganz Europa zeigen ihre Werke, darunter Angerer der Ältere, Michael Maschka, Peter Hutter und Jolanda Richter, die im Herbst auch in Wolnzach ausstellten. Die Exponate sind wieder so stark, dass schon am Wochenende ein reger Besucherandrang einsetzte aus der ganzen Auvergne-Region - trotz großen Schneefalls. Mehrere Fernseh- und Rundfunksender berichteten. Zur Eröffnung kam Louis Giscard d´Estaing, der Sohn des ehemaligen Ministerpräsidenten mit großem Aufgebot! Er gilt als kommender Politiker in Frankreich.

Bürgermeister Jean-Francois Dubourg begrüßte die Künstler und die vielen Gäste der Region in den Thermen der Stadt, wo neben der Ausstellung im Erdgeschoß auch das Buch der Apokalypse, Dalis Prototyp, gezeigt wird, wie er sich 2006 auch in Wolnzach präsentierte. Le Mont-Dore hat durch die Auswahl der besten Surrealisten bzw. „Phantasten“ und seine jährliche Ausstellung - heuer bis 7. März - sich ein Alleinstellungsmerkmal in Frankreich geschaffen, was sich durch eine jährlich steigende Besucherzahl bestätigt (über 7000 in 2008).

Nun ist dort auch ein ansprechendes Museum der Phantasten im Gespräch mit einem Konzert/Ausstellungsraum für 300 Personen. Dazu sollen EU-Mittel angefordert werden. Ein Baubeginn ist 2012 angedacht. Vielleicht kann Angerer der Ältere den Wettbewerb gewinnen. Er arbeitete lange Jahre im Architekturbüro von Brancas.

Die Trophäe „Bester Künstler SAFE“ ging heuer an Marc Desmullier. Sein Bild „das Duell“ stach aus allen heraus und so war die Entscheidung der 10-köpfigen Jury unter Vorsitz von Angerer dem Älteren und Dali-Forscher Roger Erasmy einfach und eindeutig. Einen glücklicheren Gewinner hätte man sich nicht vorstellen können. Desmullier stellte auch schon zweimal in Wolnzach aus und verkaufte dabei ein Werk.

Im Juni wird den „Erben Dalis“ in Barcelona eine große Ausstellung gewidmet unter Vermittlung des Ex-Eu-Kommissars Santer. Die Reihe der unterstützenden Politiker wird also immer länger. Aus Spanien waren bereits die Initiatoren der Ausstellung angereist. Diese Kunst verbindet Europa. Unermüdlich im Hintergrund: Roger Erasmy. Die Künstler und Ehrengäste wie z.B. das Ehepaar Föderl aus Wolnzach (in Vertretung der ARS Altmann AG) wurden von der Stadt Le Mont-Dore bewirtet und auf ihre Kosten untergebracht. Gerne erinnert sich Bürgermeister Dubourg an Pfingsten 2007, als die Wolnzacher Marktkapelle zum Bierfest in Le Mont-Dore aufspielte.

Die diesjährige Ausstellung stand unter dem Motto „Das Schloss“. Angerer der Ältere durfte mit seinem Werk wieder die Plakate schmücken, die überall in der Stadt hängen. Le Mont-Dore führte auch die „Bacs Dore“ ein: kleine Gemälde, die zwischen 100 € und 600 € kosten und so für viele erschwinglich werden. In der Ankündigung spricht die Stadt von einer

„Demokratisierung der Kunst“.

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