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Berlin–Klondyke–Pfaffenhofen: Endstation Kulturhalle

(Pfaffenhofen, lot)

Selten hat man die Kulturhalle so gut und gut gelaunt besucht gesehen. Kein Wunder auch bei knapp 100 ausstellenden Künstlern und entsprechend ansprechenden und farbenprächtigen Exponaten. In Gegenwart des Kuratorenpaars Irmelin und Reinald Nohal aus Berlin eröffnete Kulturreferent Steffen Kopetzky die bisher umfangreichste Ausstellung des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins.

Quasi gezwungen sei der Verein gewesen, mit beiden, mit allen Händen zuzugreifen, als sich die Gelegenheit bot, diesen exorbitanten Variantenreichtum an Werken in die Kreisstadt zu holen. Das Kuratorenpaar Nohal, ein schillerndes Leben zwischen Berlin und dem wilden Yukon führend, erbaute das Dawson City Bunkhouse Hotel, an der Mündung des Klondyke in den Yukon gelegen. Dort bietet es Künstlern bei freiem Aufenthalt im Bunkhouse die Gelegenheit, die örtliche Bevölkerung (Trapper, Fischer, Indianer, Eskimos) und örtliche Künstler kennenzulernen, ihren Horizont zu erweitern und vor Ort Kunst zu schaffen.

Eine Auswahl dieser in Dawson/Alaska entstandenen Werke von Künstlern, die alle in Berlin leben, wird in der Ausstellung „Berlin–Klondyke” präsentiert. Zur Vernissage waren etwa 30 der ausstellenden Künstler extra in die Kreisstadt gekommen. Manche der Künstler sind bereits bekannt, einige sogar berühmt, einige Hochschullehrer, andere, vor allem die Jüngeren, haben vielversprechendes Potential und werden ihren Weg machen (->-> Liste der Künstler).

Steffen Kopetzky und Reinald Nohal dankten allen helfenden Händen aus dem Kunstverein für die tatkräftige Hilfe bei der Realisierung der Ausstellung, die natürlich ohne die Unterstützung durch die Sponsoren (Stadt Pfaffenhofen, Sparkasse Pfaffenhofen und Riegler Druck) nicht möglich gewesen wäre.

Nun ist der Weg offen, um diese einmalige künstlerische Vielfalt auf 800 Quadratmetern Kulturhalle zu erkunden: Phantastische Installationen, ein schwarzes Skelett, emaillierte Bruchstücke, scheinbar fliegende Objekte, wilde Pinselstriche und klassische Malerei, übermächtige und zarte Skulpturen, Zeichnungen und Collagen fügen sich zu einem artifiziellen Fraktal, dessen einzelne Bestandteile genau so begeisternd für sich bestehen können wie sie das Ganze zu einer herausragenden Dokumentation des zeitgenössischen Kunstlebens machen – es ist fast unglaublich, dass diese Schau in Pfaffenhofen, sozusagen direkt vor unserer Haustür, zu sehen ist!

Kulturhalle Pfaffenhofen
Kellerstr. 6a
85276 Pfaffenhofen an der Ilm
Ausstellung
22. September bis 14. Oktober 2012
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag 15 bis 18 Uhr
Eintritt
3 €/Sonntags 1 €
 

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